Millionenpleite einer Textilfirma

Wiener Gasthaus ist zum zweiten Mal pleite
Die Insolvenzursachen liegen in der enormen Konkurrenz am Weltmarkt. 34 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen

Über das Vermögen der Firma „Baumann Dekor“ Gesellschaft m.b.H., mit Sitz in Gmünd, Niederösterreich, wurde heute am Landesgericht Krems aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das bestätigt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER. Das Unternehmen soll aber fortgeführt werden. Es sind rund 170 Gläubiger und laut KSV1870 auch 34 Arbeitnehmer betroffen.

Das Unternehmen wurde 1916 gegründet und beschäftigt sich mit Textilerzeugung und -handel. Vor drei Jahren wurden die Avaatex Inc und die Iban Trading je 50-Prozent-Gesellschafter und Ayaj Bikram Singh Geschäftsführer. Aufgrund der enormen Konkurrenz auf dem Weltmarkt wurde die Kostenstruktur gestrafft und die Produktivität gesteigert. Doch das Ende dieses Weges der Reorganisation sei noch nicht geschafft, teilt der Betrieb dem Insolvenzgericht mit. Derzeit ist das Unternehmen nicht in der Lage, die Verbindlichkeiten zu bedienen.

Schulden und Vermögen

Die Aktiva betragen knapp 400.000 Euro, davon entfallen 150.000 Euro auf die Betriebsliegenschaft, fast 80.000 Euro auf offene Forderungen und 70.000 Euro liegen auf dem Konto.

Die Passiva werden mit rund 2,624 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 837.000 Euro auf ein Darlehen einer Firma aus Dubai,  634.500 Euro und 534.800 Euro auf Darlehen zweier Gesellschafter mit Sitz auf den British Virgin Islands und in den Vereinigten Arabischen Emiraten; 334.000 Euro auf Lieferanten, 150.000 Euro auf die Dienstnehmer und 108.000 Euro auf die niederösterreichische Gebietskrankenkasse.

Den Gläubigern wird eine Quote in Höhe von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren angeboten.

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