Schmerzhafteste Tattoo-Stellen: Wo es besonders weh tut

Unterarm wird mit Tattoo-Nadel tätowiert
Ein Tattoo-Experte erklärt, an welchen Körperstellen das Stechen eines Tattoos besonders schmerzhaft ist.

Fredrik Glimskär, Gründer der britisch-skandinavischen Tattoo-Plattform Inkbay, stellt gleich zu Beginn klar: "Tattoos sind großartig, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass sie komplett schmerzlos sind." 

Es gebe keine Stelle am Körper, wo man nicht zumindest ein Kratzen der Nadel spüren würde, "aber es gibt auch bestimmte Stellen, an denen es mehr weh tut als an anderen", das erklärt er in einem Interview mit dem Lifestyle-Magazin Elle. Für ihn sind die folgenden Körperstellen besonders schmerzempfindlich beim Tätowieren

Tattoos: Besonders schmerzhafte Stellen

1. Brustkorb

Sich ein Tattoo am Brustkorb stechen zu lassen, ist besonders schmerzhaft, erklärt Glimskär, weil man im Bereich der Rippen nicht viel Fett, Muskeln oder Haut hat. Ein weiterer Grund für den intensiveren Schmerz: "Die Rippen bewegen sich jedes Mal, wenn man atmet, was den Prozess des Tätowierens schmerzhafter macht."

2. Kopf

Tätowierungen am Kopf sind ebenfalls eine besonders schmerzhafte Sache – nicht nur, weil sich dort keine Fettschicht unter der Haut befindet. Am Kopf laufen viele Nervenenden zusammen, das intensiviert den Schmerz. Zudem werden das Geräusch und die Vibration, die beim Tätowieren entstehen, bei Tätowierungen am Kopf besonders stark wahrgenommen: "Es gibt hier definitiv eine psychologische und physische Schmerzgrenze, die man überwinden muss", so Glimskär.

3. Innenseite der Oberschenkel

"Theoretisch müsste die Innenseite der Oberschenkel eine der am wenigsten schmerzhaften Stellen für ein Tattoo sein, weil die Stelle nicht am Knochen aufliegt und dort viel Fleisch und Muskelmasse liegt". In der Realität tut das Stechen der Nadel hier aber besonders weh, weil sich am Schenkel viele Nervenpassagen befinden und der Mensch dort äußerst berührungsempfindlich ist. Unangenehm kann auch der Heilungsprozess sein, da die Schenkel beim Gehen aneinander reiben.

5. Füße/Knöchel

An den Füßen und vor allem am Knöchel ist die Haut sehr dünn. Das Einritzen der Tattoo-Tinte ist dort also besonders schmerzhaft. Dennoch ist diese Körperstelle bei Tattoo-Fans sehr beliebt.

6. Innenseite des Handgelenks

Ebenfalls beliebt ist die Innenseite des Handgelenks. Ähnlich wie an den Füßen liegt auch hier nur eine sehr dünne Hautschicht über dem Knochen. Außerdem enden am Handgelenk viele Nervenbahnen, was zu einem intensiveren Schmerzempfinden beiträgt.

7. Achsel

Ein Tattoo in der Achsel? Klingt komisch, kommt aber vor – und tut nebenbei auch noch höllisch weh. Verantwortlich dafür ist der Achselnerv, der sogenannte Nervus axillaris. Er hat beim Menschen seine Wurzeln im Rückenmark und macht die Körperstelle extrem sensibel.

Tattoo-Stellen für Schmerzempfindliche

Sie fragen sich nun, welche Körperpartien für Schmerz-Angsthasen geeignet sind? Auch darauf hat der Experte eine Antwort: 

  • An der Außenseiten der Arme und 
  • An der Außenseite der Oberschenkel 
  • Auf dem Schulterblatt 

An diesen Stellen ist der Schmerz Glimskär zufolge recht erträglich.

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