Anna Gasser: "Sie haben Snowboarden nicht für einen Sport gehalten"

FIS SNOWBOARD SLOPESTYLE WELTCUP KREISCHBERG: VORBERICHTE / GASSER
Wie die Kärntnerin stur ihren Weg durchsetzte und Profi wurde. Und wie die Olympiasiegerin damals ihre Eltern überzeugt hat. Nun zu sehen in einer großen Doku.

Das Video ihres ersten Cab Double Cork 900 hat sie im November 2013 über Nacht zum Star gemacht. Sogar in der Zeit im Bild lief der Clip, der am Stubaier Gletscher die erste Frau bei diesem schwierigen Trick zeigte.

(Im Video unten ab 0:26)

Plötzlich war Anna Gasser überall zu sehen, in Zeitungen, im Fernsehen, auf Werbeplakaten. Als sie auch noch die Quali gewann, war sie auch schon  Favoritin für Olympia in Sotschi 2014. Zu dem Zeitpunkt stand Gasser erst drei Jahre auf dem Snowboard. Mit der Olympia-Goldmedaille sollte es dann "erst" vier Jahre später klappen. Sie kämpfte weiter und schrieb mit weiteren neuen Tricks weiter Geschichte. Etwa mit dem ersten Cab Triple im November 2018.

Protest- und Subkultur

Freestyle-Snowboarden gilt als „junge“ Sportart. Aber Snowboarden ist älter als eine seiner derzeit wichtigsten Protagonistinnen. Anna Gasser ist im Sommer 30 geworden. Als sie auf die Welt kam, stieg das Snowboarden gerade zur jugendlichen Protest- und Subkultur auf. Die meisten Eltern verstanden nichts davon. Sollten sie auch gar nicht.

Auch die Eltern von Anna Gasser, die bis zu ihrem 15. Lebensjahr Leistungsturnerin war, konnten damit wenig anfangen. "Sie haben das am Anfang gar nicht für einen Sport gehalten", sagt Gasser. Doch die Kärntnerin, die mittlerweile die wichtigsten weltweiten Bewerbe im Slopestyle und Big Air bis hin zu Olympia 2018 gewonnen hat, wollte es damals unbedingt lernen.

Kommentare