Olympia, eine Dystopie? Wir freuen uns trotzdem darauf

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Es werden außergewöhnliche und fordernde Olympische Winterspiele. Was Sie in den kommenden Wochen erwartet - als Sportfan und als KURIER-Leser.

Die ersten Bilder aus Peking machen wenig Lust auf diese Olympischen Winterspiele. Eine Aufnahme zeigt ein dünnes weißes Schneeband, das sich durch die schier endlose grau-braune Einöde von Yanqing schlängelt. In einer Woche wird hier der neue Abfahrtsolympiasieger ermittelt.

Auf vielen anderen Fotos aus dem Gastgeberland sind Menschen zu sehen, die in weißen Schutzanzügen Ankömmlinge auf Herz, Nieren und vor allem Virenlast überprüfen.

Olympia 2022, eine Dystopie? So weit wollen wir an dieser Stelle nicht denken.

Fest steht, dass diese Winterspiele fordernder werden als alle bisherigen.  Das liegt einerseits an den jüngsten Entwicklungen in der  Pandemie, die Gastgeber China dazu veranlasst haben, die Regeln für Einreisende noch einmal zu verschärfen. Anders wäre eine Durchführung nicht vorstellbar. Aber weil Olympia  trotz aller Kommerzialisierungsauswüchse  ein Fest der Begegnung und der Nähe geblieben ist, verliert die Veranstaltung in Corona-Zeiten etwas von ihrem Reiz. 

Blick hinter die Kulissen

Auch deshalb hat sich der KURIER dazu entschieden, keine Reporter nach China zu entsenden. Das gesundheitliche Wohl unserer Mitarbeiter hat diesen Entschluss letztlich leicht gemacht. Dennoch ist uns bewusst, dass Sportjournalismus – gerade bei Veranstaltungen wie Olympia – vom oft launigen, manchmal verwunderten, immer aber kritischen Blick hinter die Kulissen lebt. Den wollen wir Ihnen auch dieses Mal bieten.

Wie es in den kommenden zwei Wochen etwa im Olympischen Dorf zugeht, beschreibt in regelmäßigen Abständen der Vorarlberger Snowboardcrosser Alessandro Hämmerle (hier mehr dazu). Zudem lassen wir die bei Großveranstaltungen bereits bewährte Kooperation mit den geschätzten Kollegen des Berliner Tagesspiegel aufleben. Wir erklären ihnen den Alpin-Sport und sie uns Österreichern – ja was eigentlich? Seien Sie gespannt! „Olympia ist und bleibt etwas Außergewöhnliches“, sagt Toni Innauer im Interview. Das finden wir übrigens auch noch immer.

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