ÖSV-Präsidentin Stadlober: "Ich bin keine, die gleich explodiert"

SKI-WELTCUP IN SÖLDEN: RTL DER MÄNNER / STADLOBER
Roswitha Stadlober über kritische Blicke und Mails, den Konflikt mit dem FIS-Boss, ihre Vorbildfunktion für Frauen im Spitzensport und die WM 2023.

Seit Herbst 2021 steht Roswitha Stadlober dem ÖSV als Präsidentin vor. Die 59-Jährige scheint Gefallen an dieser Aufgabe gefunden zu haben. "Wenn man als Frau die einmalige Chance bekommt, dieses Amt zu übernehmen, dann muss man mit Herzblut dabei sein. Ich empfinde diese Tätigkeit als große Ehre und als reizvolle Aufgabe und ich habe auch das Gefühl, dass ich sehr gut in dieses Amt hineingewachsen bin."

Vor dem Start der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in in Courchevel und Meribel sprach Stadlober mit dem KURIER über den Stellenwert des Skisports in Österreich, den Konflikt mit FIS-Boss Elias und ihre Vorbildfunktion.

KURIER: Wie zeit- und arbeitsintensiv ist eigentlich Ihre Tätigkeit?

In einem Verband mit so vielen Sportlern, Betreuern und Mitarbeitern wie dem ÖSV ist eigentlich immer etwas los. Ständig kann irgendetwas Unvorhergesehenes passieren. Das habe ich in der Form so nicht erwartet. Die große Herausforderung ist, dass man dann meist sehr rasch reagieren und Entscheidungen treffen sollte.

Was haben Sie sonst lernen müssen in den vergangenen 18 Monaten?

Dass man genau abwägen muss, was man sagt. Sei es in Interviews, aber auch in internen Gesprächen. Ich habe festgestellt: Das, was ich sage, hat Gewicht und wird gehört. Und daher ist es umso wichtiger, seine Worte mit Bedacht zu wählen. Ich habe nämlich schon festgestellt, dass es viele Reaktionen gibt.

Zum Beispiel?

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