Kombinierer Lamparter in der Ramsau nach Photofinish auf Platz 4

SKI NORDISCH: WELTCUP DER NORDISCHEN KOMBINATION IN RAMSAU
In einem spannenden Langlauf-Rennen wurden hinter der einsamen Spitze Jarl Magnus Riiber die Plätze verteilt.

Beim ersten von zwei Bewerben beim Heim-Weltcup in der Ramsau haben die österreichischen Kombinierer zwei Top-10-Platzierungen erzielt. Vom 17. Startplatz kämpfte sich Johannes Lamparter auf der Loipe noch auf Rang 4 vor. Fast wäre es ein Podestplatz geworden, doch das Photo-Finish entschied für Ilkka Herola aus Finnland.  Mario Seidl gelang von Rang 10 nach dem Springen noch der 9. Platz.

Einsam an der Spitze wieder einmal Jarl Magnus Riiber. Der Norweger ist in dieser Saison im Weltcup eine Liga für sich und nahm dem Deutschen Vinzenz Geiger am Ende 28 Sekunden ab, der sich vom 16. Platz aufs Podest kämpfte. Das norwegische Fernsehen scherzte, dass die Nordische Kombination ein durchaus spannender Bewerb wäre – wäre da nicht der Norweger.

Kombinierer Lamparter in der Ramsau nach Photofinish auf Platz 4

It's lonely at the top: Jarl Magnus Riiber

Schrecksekunde

Lamparter war in einer der eisigen Kurven zu Sturz gekommen. Der Tiroler stand aber blitzschnell wieder auf und verlor keinen Platz. „Das hat sicher was gekostet“, sagte Lamparter nach dem Rennen. „Vor allem Energie!“ Immerhin habe er danach um die Position kämpfen müssen. Mit seiner Leistung – vor allem auf der Loipe – ist der 20-Jährige zufrieden. „In meinem Alter ist das schon sehr cool, da mithalten zu können.“

Plätze liegen gelassen habe er vor allem auf der Schanze. „Ich will voll angreifen“, hatte er vor dem Springen gemeint. Das Angreifen hob er sich aber offenbar für die Loipe auf, auf der Schanze klappe das nicht so recht. Lamparter stürzte auf nur 86,5 Meter ab und musste mit 1:21 Minuten Rückstand ins Langlaufrennen. Am Schluss blieben 32 Sekunden übrig.

"Eigenheiten" der Ramsau

Besser lief es beim Springen für Mario Seidl, dem größere Schanzen als die in der Ramsau eigentlich lieber sind. Er schaffte es auf 92,5 Meter und damit mit einer knappen Minute Rückstand auf den 10. Startplatz für das Langlaufen. Schon vor dem Samstag wusste der Steirer, dass bei diesem Weltcup-Stopp ein „taktisch gutes Langlauf-Rennen gefragt“ ist. Nur zehn Sekunden fehlten ihm auf Rang zwei. Am Ende holte er einen Platz auf und wurde 9. „In der Ramsau hab‘ ich noch selten einen Platz aufgeholt“, sagte Seidl nach dem Rennen. Das Springen sei schwierig gewesen, die Schanze in der Ramsau habe ihre „Eigenheiten“.

Am Samstag geht es weiter mit einem zweiten Weltcupbewerb der Kombinierer. Cheftrainer Christoph Eugen ist zufrieden mit seiner Mannschaft. Vor allem mit Lamparter, der nur knapp das Podest verpasste. „Auf der Schanze gibt es noch einiges zu tun“, weiß der Trainer, der aber begeistert von der „beherzten Laufleistung“ seiner Schützlinge ist. Für den Bewerb am Samstag hofft er auf „zwei, drei Meter mehr“ auf der Schanze.

Von Riiber, der mit 102 Metern um 8,5 Meter weiter gesprungen ist als der Zweitplatzierte im Springen, Julian Schmid, ist Eugen beeindruckt. „Man muss ihm gratulieren, dass er diesen Sprung hinlegt. Momentan spielt er in einer eigenen Liga. Das muss man anerkennen.“

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