Die ÖSV-Asse Kramer und Hirner spielen in der Ramsau Hauptrollen

Die ÖSV-Asse Kramer und Hirner spielen in der Ramsau Hauptrollen
Am Freitag beginnt der Weltcup mit der Kombination und dem Springen der Frauen. Kramer sprang bislang von Sieg zu Sieg.

Am Wochenende vor Weihnachten ist es in der Ramsau jedes Jahr vorbei mit der Beschaulichkeit, denn der Weltcup ist zu Gast. Allerdings – wie im Vorjahr coronabedingt – ohne Zuschauer.

Der Star bei den Bewerben am Freitag (15.30 Uhr) ist Sara Marita Kramer. Die Salzburgerin hat zuletzt in Klingenthal zwei Großschanzen-Erfolge gefeiert, in ihrer aktuellen Hochform wird die 20-Jährige aber auf der Normalschanze in der Steiermark nur schwer zu schlagen sein. Vier Siege in sechs Saisonbewerben und ein deutlicher Vorsprung im Gesamtweltcup auf die Deutsche Katharina Althaus machen sie zur Favoritin.

Für die Ramsau bietet der ÖSV einen Zusatz-Anreiz mit der „Alpenkrone“-Wertung: 10.000 Euro die Gesamtsiegerin der drei Springen in Österreich – Ramsau und zwei Mal Hinzenbach im Februar. Kramer hält bei zwölf Weltcupsiegen, österreichischen Rekord hält hat Daniela Iraschko-Stolz mit 16 Siegen. Die 38-Jährige ist in Eisenerz aufgewachsen, wie auch Lisa Hirner. Die 18-Jährige ist ebenfalls Hauptdarstellerin in der Ramsau.

Sensation und Pech

Am Freitag (Springen um 10.30 Uhr, Langlauf um 13.30 Uhr) sind die Kombiniererinnen an der Reihe, die im Vorjahr hier Weltcup-Premiere feierten. Es blieb für die Saison 2020/2021 der einzige Bewerb.

Erst diesen Winter nahm der Weltcup so richtig Fahrt und Sprung auf – und wird dominiert von den Norwegerinnen. Hirner war vor zwei Wochen in Lillehammer sensationell Dritte, beim nächsten Stopp in Otepää hatte sie Pech: Ein 14. Platz und eine Disqualifikation wegen ihres Anzugs brachten einen Dämpfer.

Der Anzug samt Gepäck blieb beim Rückflug auf der Strecke, erst kurz vor dem Bewerb in der Ramsau kam er nach Österreich. Nach kleinen Änderungen hofft Hirner jetzt "dass alles passt".

In der Ramsau hofft sie wieder auf eine bessere Platzierung, doch eines ist noch viel wichtiger: Sie will nach dem Chaos in Otepää ihre „Ruhe wieder finden“.

Vielleicht hilft es, dass sie ab jetzt keine "One-Woman-Show" mehr im österreichischen Team ist. Ihre zuletzt verletzte Zimmerkollegin Annalena Slamik ist wieder zurück, erstmals dabei ist Debütantin Eva Hubinger.

Auch wenn Hirner beim Training meist nicht allein war und am Stützpunkt in Eisenerz auch "mit den Buben" gearbeitet hat, freut sie sich über die Rückkehr des Teams. "Wir lachen jetzt wieder beim Esstisch und haben Spaß, das ist mir schon sehr abgegangen", sagt die Steirerin. Vielleicht kommt so auch wieder die Lockerheit zurück.

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