Kramer springt in der Ramsau zum Heimsieg

Ski Jumping World Cup
Sara Marita Kramer war auch beim Heimweltcup in der Ramsau das Maß aller Dinge und feierte ihren vierten Sieg in Folge.

Am Ende zeigte Sara Marita Kramer auch in der Ramsau, wie gut sie in Form ist. Die Salzburgerin siegte auch beim Heimweltcup am Freitag. Nach Sprüngen auf 92 und 90 m sowie 261,9 Punkten verwies die 20-Jährige die Deutsche Katharina Althaus (256,9) und die Slowenin Ursa Bogataj (253,3) auf die weiteren Plätze.

Mit dem fünften Saisonsieg nach sieben Bewerben unterstreicht Kramer die alte Wintersport-Weisheit: „Wenn’s läuft, dann läuft’s“. Dabei war sie mit ihren Sprüngen nicht zufrieden, „nicht sauber“ seien sie gewesen – als Seriensiegerin dürfen die Ansprüche schon mal hoch sein. Sie würde gern „lockerer rangehen“, denn die Anspannung koste sie „viele Nerven“.

Sara Marita Kramer baut damit ihre Weltcup-Gesamtführung nach fünf Erfolgen in sieben Saisonkonkurrenzen  auf 171 Punkte aus. Mit insgesamt 13 Siegen ist Kramer mittlerweile auf Rang vier der Bestenliste im Damen-Skispringen – nur drei hinter der Skisprung-Pionierin Daniela Iraschko-Stolz, die heute mit dem 6. Platz ebenfalls eine Spitzenplatzierung schaffte.

Eva Pinkelnig wurde 8., Lisa Eder 11., Jacqueline Seifriedsberger landete auf Rang 13. Nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert hatte sich Chiara Kreuzer (35.), die momentan mit der nötigen Lockerheit auf der Schanze zu kämpfen hat.

"Jeden Tag springen"

Auch Daniela Iraschko-Stolz war trotz guter Platzierung mit ihrer Leistung nicht ganz, sondern nur "relativ zufrieden". Außerdem findet sie es "schade, dass in der Ramsau nur ein Springen stattfindet", an vielen Weltcup-Orten sind zwei Bewerbe eingetaktet. "Wenn's nach uns geht, könnten wir jeden Tag springen", sagt Iraschko-Stolz.

Aber eigentlich freut sie sich jetzt auch über eine Wettkampf-Pause. "Wir hatten nicht viele Trainings, jetzt kann ich die Zeit nutzen, um an der Technik zu arbeiten."

Mit der Schanze hatte nicht nur sie zu kämpfen. "Vielleicht bauen sie die Schanze ja irgendwann einmal ein bisschen größer", sagte sie nach dem Bewerb mit einem Augenzwinkern.

Zaungäste

Dass der Bewerb ohne Zuschauer über die Bühne gehen musste, schmerzt zwar ein bisschen, Sara Marita Kramer aber hat trotzdem Unterstützung gehabt. Von ganz weit weg, hinterm Zaun, jubelte ihre Familie mit. "Sie waren zum Langlaufen da und haben kurz vorbeigeschaut."

Es sei "schade, dass sie nicht richtig dabei sein können", sagt die Salzburgerin. "Aber so wird es die Saison wohl auch weitergehen."

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