Tag 5 in Tokio: Silber für Brungraber, "Blech" für Geierspichler

Tokyo 2020 Paralympic Games - Athletics
Brungraber wird Zweiter, Geierspichler jubelt über Platz vier, Matzinger mit Triathlon-Premiere, Dressur-Team auf Rang 9.

Am fünften Tag der Paralympischen Spielen in Tokio, jubelte Österreich über die zweite Medaille. Nach einer spannenden Aufholjagd gewinnt Triathlet Florian Brungraber Silber. In einer Zeit von 59:55 Minuten überquerte der Oberösterreicher die Ziellinie - 2:04 Minuten nach dem Sieger Jetze Plat aus den Niederlanden (PTWC2-Klasse). Dritter wurde der Italiener Giovanni Achenza in Klasse PTWC1.

Der österreichische Teamkollege Günther Matzinger, musste vor seinem eigenen Wettkampf sogar „eine Träne wegdrücken“. „Er ist so ein feiner Kerl und hat dafür unglaublich hart gearbeitet. Das ist eine ganz, ganz tolle Geschichte“, sagte der spätere Neuntplatzierte.

Reiten, Tennis, Schwimmen

"Ich werde viel von meinen ersten Paralympics mitnehmen, vor allem die Gewissheit, dass es nie so läuft, wie man denkt", sagte Reiter Bernd Brugger. Mit 213,502 Prozentpunkten reichte es im Dressur-Teambewerb nur für den neunten Rang. "Ich hätte mich gerne gesteigert und ein paar Punkte mehr geholt. Schade, dass es diesmal nicht gelungen ist", sagte Brugger und entschuldigt sich auch bei Julia Sciancalepore und Pepo Puch für seine Leistung.

Im Tennisdoppel haben Thomas Flax und Nico Langmann.gegen die Weltranglisten-Ersten Alfie Hewett und Gordon Reid (GBR) verloren."Sie waren uns eindeutig überlegen, sind in allen Belangen einen Tick besser. Sicher will man als Sportler immer gewinnen, aber da müssen wir den Hut ziehen", sagte Langmann.

Janina Falk belegte am Sonntag auf die 100 Meter Brust (1:28,68 Minuten) Rang 14.  „Die Zeit war nicht gut, ich weiß nicht genau warum. Es ist einfach nicht so gut gelaufen“, sagte Falk.

Den Abschluss des fünften Tages bildeten am Sonntagabend die Bewerbe der Leichtathletik im Olympic Stadium. Mitten drin, der Österreicher Thomas Geierspichler. Trotz neuer Saisonbestleistung (3:54,77 Sekunden) reichte es für den Rennrollstuhlfahrer "nur" für Platz 4, dennoch war Geierspichler sehr zufrieden. "Voll lässig! Ich bin so happy, das war ein unglaubliches Rennen."

 

Der fünfmalige Weltmeister, sechsmalige Europameister und vielfacher Weltrekordhalter startete im Finale der 1500 m. Über diese Distanz gewann der Salzburger bei den Paralympics in Athen 2004 und Peking 2008 die Goldmedaille.

Dafür hat es dieses Mal nicht gereicht. Gleich zu Beginn sprinteten die späteren Medaillen-Gewinner vorne weg und Geierspichler räumte danach das Feld von hinten auf.

Am Ende lieferte sich der Anifer mit dem Mexikaner Perez Juarez Leonardo de Jesus, ein packendes Duell auf der Zielgeraden.

Es war nicht das erste knappe Duell zwischen den beiden, das Geierspichler für sich entscheiden konnte. "Mit ihm verbindet mich zum einen der Name – er heißt Jesus und ich glaube an Gott. Außerdem haben wir die Quali für Tokyo damals in einem ähnlichen Finish in der Schweiz beide geschafft."

Nach seinem vierten Platz freut sich Thomas Geierspichler vor allem auf eins: "Ein eiskaltes Bier!" 

Gold und Bronze gingen an die Japaner Sato Tomoki und Ueyonabaru Hirokazu. Silber an den Amerikaner Martin Raymond. Die gilt es bei den nächsten Spielen zu überholen, denn Paris 2024 ist das nächste Ziel. "Dieses Ergebnis motiviert mich wieder so sehr, ich kann nach wie vor mithalten! Man muss schauen, wie sich die Klassifizierung entwickelt, aber Paris will ich auf jeden Fall in Angriff nehmen."

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