Rad-Star Gall nach Husarenritt: "Das Bergtrikot war nicht der Plan"

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Der Osttiroler führt bei der Tour de France die Bergwertung an. "Ich war stehend k.o."

Als Felix Gall nach der fünften Etappe der Tour de France im Ziel in Laruns gleich zwei Mal auf das Siegespodest gerufen wurde, konnte der Osttiroler selbst kaum fassen, was er auf den 162,7 Kilometer zuvor geleistet hatte.

Der Österreicher hatte zwar immer vor, sich auf der ersten schweren Pyrenäen-Etappe im Vorderfeld präsentieren zu wollen, am Ende war Felix Gall dann von seiner Courage selbst ein wenig überrascht. "Der Plan war, in eine Fluchtgruppe zu gehen", berichtet der 25-Jährige. "Aber das Bergtrikot war nicht der Plan."

Die Entwicklungen während dieser Etappe spielten Felix Gall auch in die Karten. Der Juniorenweltmeister von 2015 war verblüfft, dass er und seine fast 40 Mitstreiter eine Fluchtgruppe bilden durften. " Ich war überrascht, dass wir so einen großen Vorsprung zugesprochen bekamen, da einige Gesamtwertungsfahrer in der Gruppe waren, wie Jai Hindley, der jetzt in Gelb fährt."

Felix Gall profitierte auch davon, dass zwei seiner Mannschaftskollegen vom AG2R Citroën Team der Fluchtgruppe angehörten und ihm wertvolle Schützenhilfe leistetetn. "Die konnten für mich Tempo machen und ich habe mir einfach gedacht, ich nehme die Bergwertung mit, damit ich zumindest irgendwas habe."

Am Ende war es für den Tour-Neuling ein Kraftakt. Ein Kraftakt mit ungewissem Ausgang, denn Felix Gall hatte auf den ersten Etappen nicht seine besten Tage. "Ich habe mich nicht so gut gefühlt. Ich bin zufrieden, dass ich meine Beine gefunden habe. Es war ein verdammt harter Tag. Ich war stehend k.o."

Die anspruchsvolle sechste Etappe über mehrere Pässe am Donnerstag nimmt der Osttiroler nun im gepunkteten Trikot in Angriff. Es soll keine einmalige Ausfahrt bleiben. "Es gibt wieder viele Punkte und ich weiß nicht ob ich wieder raus gehe, oder ob wir uns auf eine Etappe konzentrieren.  Ich bin jedenfalls zufrieden, dass ich auf einem so guten Niveau war.“

Jubel im Ötztal

Nicht nur in Osttirol wurde nach der fünften Etappe gejubelt. Auch im Ötztal war dieser Mittwoch ein Feiertag. Die Ötztaler sind seit Jahren einer der Partner des Bora-hansgrohe-Teams, mit Jai Hindley stellt die deutsche Mannschaft seit Mittwoch den Gesamtführenden. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Tour de France, dass auf dem Gelben Trikot ein Logo eines österreichischen Sponsors prangt.

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