Radprofi Gogl: "Es gibt komplett Wahnsinnige im Fahrerfeld"

Radprofi Gogl: "Es gibt komplett Wahnsinnige im Fahrerfeld"
Vor acht Monaten lag der Oberösterreicher auf der Intensivstation. Er spricht offen über die Gefahren des Profi-Radsports.

Beckenbruch, Schlüsselbeinbruch, Bruch eines Rückenwirbels, Verletzungen an der Arterie und an der Lunge – nach einem schweren Sturz bei der Tour de France 2022 lag Michael Gogl auf der Intensivstation. Der 29-jährige Radprofi aus Oberösterreich war damals frontal in den Italiener Daniel Oss gekracht, der direkt vor ihm gestürzt war. "Ich bin dankbar, dass ich meine Beine bewegen kann", sagte er.

Mittlerweile sitzt der Profi des Alpecin-Fenix-Teams wieder im Sattel und nimmt die Eintagesklassiker in Angriff. Am Sonntag wartet die berühmte Flandernrundfahrt.

KURIER: Wie schwierig war für Sie der Weg zurück?

Michael Gogl: Ich habe festgestellt, dass sich der Mensch relativ schnell wieder an die Gegebenheiten anpasst. Die letzten mentalen Bedenken sind bei den Rennen im Jänner in Australien mitgefahren. Da war ich auch sehr gefordert, weil es gefährlich war und viele Stürze gab.

Fahren Sie seit Ihrem Sturz denn vorsichtiger?

Ich war immer schon sehr gut im Positionsfahren im Feld. Und das verlernt man ja nicht durch so einen Unfall. Aber natürlich kommen Situationen, in denen ich das Risiko viel bewusster wahrnehme. Wie zum Beispiel beim ersten Rennen heuer in Belgien.

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