Für den Oberösterreicher Gogl ist die Tour de France vorbei
Die Pflasterstein-Etappe der Tour de France am Mittwoch hat neben Michael Gogl auch noch zwei weitere Aufgaben aufgrund folgenschwerer Stürze gefordert. Betroffen waren der australische Spitzenplatzanwärter Jack Haig und der Italiener Daniel Oss. Haig erlitt mehrfache Brüche im Handgelenk und andere Blessuren wie ein Ellbogencut, das genäht werden musste, so sein Bahrain-Rennstall. Oss zog sich einen Halswirbelbruch zu.
Dem Italiener und Gogl wurde ein nahe am Streckenrand stehender Zuschauer zum Verhängnis. Oss touchierte den Fan auf einem der Pflasterstein-Abschnitte bei hoher Geschwindigkeit, kam zu Fall und riss die nachkommenden Gogl und Danny van Poppel mit. Gogl trug laut Angaben seines Alpecin-Teams Brüche des Schlüsselbeins und des Beckens davon. Nach seiner Erstversorgung in der Klinik von Valenciennes wurde der Oberösterreicher für eine Operation weiter ins belgische Herentals gebracht.
Gogl und der Vuelta-Dritte Haig waren bei der Tour auch schon im Vorjahr nach Crashes verletzt ausgeschieden. Haig war diesmal in einen Massensturz nach einem Kreisverkehr verwickelt, bei dem es auch Mitfavorit Primoz Roglic erwischte. Der Slowene konnte nach dem Einrenken seiner ausgekugelten Schulter weiterfahren, verlor aber viel Zeit.
Die Wirbelbruch-Diagnose von Oss gab sein Rennstall Total in der Nacht auf Donnerstag bekannt. Während der ebenfalls in den Sturz verwickelte Van Poppel (Bora) die Tour fortsetzen konnte, sind Haig, Gogl und Oss die ersten ausgeschiedenen Fahrer der 109. Ausgabe.
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