Prater statt Rapid-Stadion bringt ÖFB gegen Schweden 600.000 Euro mehr

Prater statt Rapid-Stadion bringt ÖFB gegen Schweden 600.000 Euro mehr
Das EM-Qualifikationsspiel am Dienstag findet in einem fast ausverkauften Ernst-Happel-Stadion statt. Vor einigen Monaten liebäugelte der Fußball-Bund noch mit Hütteldorf.

Entweder ein volles Happel-Oval oder Länderspiele in Wien-Hütteldorf im Allianz-Stadion von Rapid. Diesen Wunsch äußerte Teamchef Ralf Rangnick schon vor Monaten, das Heimspiel gegen Schweden hätte er auch nicht ungern in Hütteldorf ausgetragen. Gespielt wird am Dienstag bekanntlich im Wiener Prater – und die Arena dürfte ausverkauft sein.

Am Montagmittag waren mehr als 42.000 Tickets verkauft, offiziell gilt das Happel-Stadion erst mit 48.500 Zuschauern als ausverkauft – sofern der gegnerische Verband die ihm zustehenden fünf Prozent an Karten verkauft. Im Vorjahr war das Stadion gegen Frankreich (44.800) und Kroatien (45.700) zwar voll, galt aber eben nicht als ausverkauft wie Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe, anmerkt: „Weil Frankreich beispielsweise das Kontingent nicht ausnützte.“

Mehr dazu: Wie das Happel-Stadion zukunftsfit gemacht werden könnte

Auch gegen Schweden wird die Arena somit bestens gefüllt sein, der ÖFB darf sich über deutlich mehr Einnahmen freuen als etwa in Hütteldorf. „Da wir hier rund 20.000 mehr Karten im öffentlichen Verkauf haben, bleibt unterm Strich natürlich mehr übrig“, so Neuhold.

Wenn man den durchschnittlichen Kartenpreis mit 30 Euro beziffert, dann beträgt das Plus an Umsatz mindestens 600.000 Euro. Umgekehrt sind die Veranstaltungskosten, sprich das simple Aufsperren, im Wiener Prater höher als im Stadion von Rapid.

Das Stadion in Hütteldorf wiederum punktet bei den VIP-Tickets. Die Hospitality fasst in Hütteldorf 2.000 Leute, während im Happel-Stadion nur zwischen 1.250 und 1.500 VIP-Fans Platz haben.

Kommentar: Reißt das Happel-Stadion endlich ab!

  • Österreich – Italien 2:0 (18.000 Zuschauer)
  • Österreich – Kroatien 1:3 (45.700 Zuschauer)
  • Österreich – Frankreich 1:1 (44.800 Zuschauer)
  • Österreich – Dänemark 1:2 (18.700 Zuschauer)
  • Österreich – Schottland 2:2 (6.600 Zuschauer)

Bei ganz großen Länderspielen könnte der ÖFB mit temporären Zelten vor dem Stadion das Kontingent noch aufstocken, wie es zum Beispiel bei der Heim-EURO 2008 bei den Gruppenspielen der Österreicher der Fall war.

Die Diskussion rund um die Austragungsorte der Heimspiele der österreichischen Nationalmannschaft wird wohl auch in Zukunft nicht ganz verstummen. In diesem konkreten Fall dürfen sich Rangnick und das Team auf ein volles Happel-Stadion freuen. Dafür haben sie zuletzt selbst mit ihren Leistungen gesorgt.

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