Reißt das Happel-Stadion endlich ab!

Das "Ernst Happel-Stadion" im Prater in Wien
Das österreichische Nationalteam ist mittlerweile in der erweiterten Weltspitze, das Nationalstadion definitiv nicht.
Elias Natmessnig

Elias Natmessnig

Wenn Österreich heute, Dienstag, auf Schweden trifft, ist das Match offen. Vergleicht man die beiden Nationalstadien der Länder, steht der Verlierer vor Matchbeginn schon fest.

Während die Friends Arena in Stockholm ein modernes Mehrzweck-Stadion mit schließbarem Dach ist, braucht man im Wiener Ernst-Happel-Stadion schon in den mittleren Reihen einen Operngucker, die Sanitäranlagen sind grottig und echte Stimmung kommt wegen der Laufbahn nur selten auf.

Während vor Kurzem 250 Kilometer entfernt in Budapest das Europa-League-Finale gespielt wurde, liegt das letzte große Europacup-Finale in Wien 28 Jahre zurück. Seitdem macht der internationale Klubfußball einen großen Bogen um Österreich. Völlig zum Gespött hat man sich vor einem Jahr beim Spiel gegen Dänemark gemacht, als ein riesiges Loch im Rasen entstanden ist. Grund dafür war ein übergegangener Regenwasserkanal aus dem Jahr 1929(!).

Wann immer es um einen Stadionneubau geht, gibt es zwei Gegenargumente: die Kosten und der Denkmalschutz.

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