Die eindeutige Ausgangslage hat gute Gründe, vor allem aber hat sie viele hundert Millionen gute Gründe. Manchester City war in der abgelaufenen Saison mit Einnahmen in der Höhe von 731 Millionen Euro der umsatzstärkste Fußballverein der Welt, die Mailänder sind zwar alles andere als arme Schlucker, nahmen aber im selben Zeitraum weniger als die Hälfte ein.
Abgesehen von den Erlösen dürfen sich die Engländer auf ihre Eigentümer verlassen: die City Football Group. Diese Holding steht wiederum im mehrheitlichen Besitz der Abu Dhabi United Group, die der Herrscherfamilie des Emirats untersteht. Kürzer gesagt: Der Scheich zahlt, der Scheich schafft an.
Seit der Übernahme des Premier-League-Klubs im Jahr 2008 flossen aus der Wüste fast zwei Milliarden Euro in neues Personal, Superstars wie Wunderstürmer Erling Haaland kommen daher auf Basisgehälter in der Höhe von 430.000 Euro. Pro Woche.
Die vermutliche wichtigste Personalie stellte aber dennoch die Verpflichtung von Trainer Pep Guardiola dar. Der Katalane hat City heuer zum dritten Mal in Folge zum Meistertitel geführt und strebt nun das Triple aus Liga, Cup und Champions League an. „Wir müssen die Champions League gewinnen“, sagt er.
In der Außenseiterrolle liegt aber die Chance der Mailänder. „Für uns ist das Finale ein Traum, für die eine Obsession“, brachte es Inter-Profi Federico Dimarco auf den Punkt. Für den bisher letzten Champions-League-Sieger aus Italien (2010) wäre ein Triumph ein echter Coup und der größte Erfolg, seit die neuen Eigentümer das Sagen haben. 2016 übernahm eine chinesische Holding mehrheitlich die Geschicke des Traditionsvereins.
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