Hatte seine rechte Seite meistens im Griff und blieb bis zum Schluss sehr auf seine defensiven Hausaufgaben konzentriert. Dadurch wenig Zählbares nach vorne, doch wen juckt das jetzt?
Kaum ein Österreicher hat im Kopfballspiel, vor allem offensiv, solche Qualitäten. Sehenswert, wie wuchtig und platziert er zum 1:0 einnickte. Im Brotberuf in der Abwehr sehr aufmerksam und wie erwartet ein Gewinn im Spielaufbau. Nach einer Stunde war leider Schluss.
Rutschte überraschend in die Startelf und holte sich gleich mit zwei gewonnenen Kopfballduellen Selbstvertrauen. Vor der Topchance von Zalewski (18.) ließ er sich aus der Abwehrkette herausziehen, wurde dann mit Fortlauf der Partie immer stärker.
Stark, wie er von Beginn an über seine Seite Druck machte und sich den Assist zum 1:0 selbst im Gegenpressing erarbeitete. Die Flanke aus vollem Lauf mit dem schwächeren linken Fuß hätte besser nicht sein können. Umgekehrt hatten die Polen über seine linke Seite aber auch einige Male zu viel Platz.
Fing gleich zu Beginn einen gefährlichen Konter ab und war wie immer im Zentrum Sieger vieler Zweikämpfe. Vor dem 1:1 aber zu zögerlich, weshalb er die Flanke nicht verhindern konnte. Nach der Pause nahezu fehlerlos, leitete mit einem starken Seitenwechsel auf Prass auch noch das 2:1 ein.
- Florian Grillitsch: Note 4
Zu wenig Licht und zu viel Schatten beim Techniker. Konnte sich immer wieder mit dem Ball gut aufdrehen, vom Gegner lösen und dadurch Angriffe einleiten. Nicht immer war er dabei aber sauber genug und suchte auch nicht oft genug den Weg in die Tiefe, so wie er es etwa mit dem Steilpass auf Baumgartner (22.) tat. Ein logischer Wechsel zur Pause.
- Christoph Baumgartner: Note 2
Was für ein emotionaler Abend für ihn. Begann über rechts und kam auf ungewohnter Seite überhaupt nicht zur Geltung. Leistete sich auch Mitte erste Halbzeit einen leichtfertigen Fehlpass, der den Polen einen Konter ermöglichte. Wechselte schon vor der Pause wieder auf die zentrale Position und war sofort besser im Spiel. Als Zehner nach der Pause sofort in gewohnter Stärke, zwang er die Polen zu Fouls und glänzte als Torschütze und Vorbereiter bei Wimmers Chance.
Begann als Zehner, um das Zentrum hinter Stoßspitze Arnautovic im Pressing zu verstärken. War unglaublich viel unterwegs und suchte nach Ballgewinnen auch die Tiefe. Wechselte noch vor der Pause nach rechts und in der Halbzeit auf die Sechser-Position, die er von den Bayern bestens kennt. Dort fühlte er sich richtig wohl und war in der zweiten Hälfte sehr präsent, hatte dann im Konter sogar das 4:1 am Fuß.
Starker Beginn mit Tiefenläufen und wichtigen Sprints im Gegenpressing. In der starken Phase zu Beginn auch ständig im Spiel involviert. Doch auch er leitete mit einem Fehlpass einen polnischen Konter ein, wodurch Lienhart beinahe ein Gelbfoul machen musste. Probierte es mit einem guten Weitschuss, während seine Standards lange Zeit nicht einmal zu Teilerfolgen führten. Dann aber wieder bärenstark, wie er den Elfmeter herausholte.
Überraschend in der Startelf und sehr beweglich gleich zu Beginn, attackierte die polnischen Verteidiger und gewann dabei auch einen Ball. Gute Laufwege im Ballbesitz, zweimal dabei aber nicht optimal im Timing, weil im Abseits. Entscheidend, dass er den Ball auch einmal nicht wollte, nämlich als er vor dem 2:1 drüberstieg und Torschütze Baumgartner die Kugel überließ. Den Elfer verwandelte er eiskalt.
Kam zur Pause auf der rechten Seite und drückte ordentlich aufs Gas. Gute Läufe in die Tiefe, hätte seine Leistung mit einem Tor krönen können.
Kam nach einer Stunde für Gernot Trauner und war wie erwartet ein Felsen in allen Luft- und Zweikämpfen.
Kam nach einer Stunde für Mwene und servierte Baumgartner prompt mit einem sehenswerten Stanglpass den Ball zur erneuten Führung. Ließ sich auf der linken Seite nichts zu Schulden kommen und empfahl sich auch für mehr.
Zu kurz eingesetzt: Michael Gregoritsch, Romano Schmid.
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