Ein 1:0 als Mutmacher für die Frauen-EM
Die Vorbereitung auf die EM ist für Teamchefin Irene Fuhrmann ein Mix aus Vorsicht und Rücksicht, eine Balance zwischen Schonung und Belastung. Im letzten Test gegen Belgien am Sonntag schonte sie Viktoria Schnaderbeck, die Kapitänin hat zwar ihre Knöchelverletzung überwunden, dafür zwickt das vielfach operierte Knie. Weil Carina Wenninger erkrankte, musste die Stamm-Innenverteidigung passen. Das routinierte Duo wurde von Marina Georgieva und Celina Degen ersetzt. Aber nicht genug der Ausfälle: Beim Aufwärmen zwickte es bei Katharina Naschenweng, weshalb Julia Hickelsberger-Füller kurzfristig in die Startelf rückte.
Starker Beginn
In der FIFA-Weltrangliste liegt Österreich bei den Frauen auf Platz 21, Belgien auf 19. In der ersten Halbzeit aber dominierten die Österreicherinnen. Wie schon gegen Dänemark und vor allem Montenegro mangelte es aber im Abschluss an Konsequenz vor dem Tor. Linksverteidigerin Verena Hanshaw eroberte den Ball, spielte schnell in den Lauf von Julia Hickelsberger-Füller, die vor der belgischen Torfrau am Ball war, diesen aber neben das Tor setzte (15.). Nach einer Ecke fand noch Zadrazil noch eine Schussmöglichkeit vor, der Ball verfing sich aber in einer Wand belgischer Beine (25.). Belgien hatte nur eine Möglichkeit nach einem langen Ball, weil Dunst das Abseits aufhob, danach aber doch den Ball wegschlagen konnte (36.).
Fuhrmann wechselte zur Pause nicht, der rot-weiß-rote Vorwärtsdrang war zwar weiter vorhanden, der Abschluss aber weiter mangelhaft. Feiersinger spielte in den Lauf von Dunst, die allein auf die Torfrau zulief, aber dann neben das Tor schoss (46.).
Danach schwand bei bisschen der Mut bei den Österreicherinnen, die Belgierinnen kamen auf. Wullaert ging rechts durch und schoss aufs kurze Eck, der Ball kam von Zinsberger wieder zu ihr, die auch den zweiten Schuss parierte (50.). Nun reagierte Irene Fuhrmann und brachte mit Katharina Schiechtl und Maria Plattner neue Kräfte. Es sollte sich auszahlen: Plattner spielte einen Doppelpass mit Wienroither, der auf die linke Abwehrseite gewechselt war. Deren Flanke wurde abgeblockt, Plattner war hellwach und schoss überlegt ein (65.).
Die Österreicherinnen siegten somit im letzten Test. England spielt diesen am Donnerstag gegen Schweiz. Österreichs Auftaktgegner hat Belgien 3:0 und Titelverteidiger Niederlande am Freitag sogar 5:1 geschlagen. Nordirland verlor den einzigen Test – 1:4 gegen Belgien. Norwegen gewann am Samstag gegen Neuseeland 2:0 und spielt am Mittwoch noch einen Test in Dänemark.
Die Österreicherinnen flogen nach dem Spiel noch zurück, haben nun drei Tage frei und brechen am Donnerstag nach England auf. Heute gibt Irene Fuhrmann bekannt, welche 23 Spielerinnen sie mitnimmt.
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