Bettler oder Millionäre? Was heimische Profi-Kicker verdienen

Fu§ball, FC Flyeralarm Admira - SK Rapid
Podcast: Die Schere zwischen großen und kleinen Klubs ist groß und geht vor allem international immer weiter auf.

Fußballprofi. Ein Beruf, der von vielen angestrebt wird, aber nur wenigen auch tatsächlich ausgeübt werden kann. Im internationalen Geschäft fließen Millionenbeiträge. Doch wie sieht das in Österreich aus? Wie viel Geld verdienen die Fußballer in der ersten und zweiten Liga tatsächlich? Und wie viele Spieler würden von sich behaupten, finanziell ausgesorgt zu haben.

Schere zwischen Bundesliga und 2. Liga

Antworten auf diese Fragen hat die Spielergewerkschaft VdF (Vereinigung der Fußballer) gesucht und gefunden. In einer umfassenden Studie, die in den letzten Monaten erarbeitet wurde, standen 607 Spieler aus den beiden höchsten Ligen (258 aus der Bundesliga, 336 aus der 2. Liga) Rede und Antwort. Am auffälligsten ist dabei wohl die enorme Schere, die zwischen den beiden Spielklassen aufgeht.

So stehen die Fußballer in der höchsten österreichischen Liga bei einem Durchschnittsverdienst (Anm.: Die VdF berechnete einen Medianwert) von rund 8.000 Euro, während es eine Stufe darunter nur noch knapp 1.300 Euro gibt. Der Grund dafür liegt auch darin, dass in Liga zwei sowohl Profi- als auch Amateur-Teams agieren und viele Spieler bloß Teilzeit unter Vertrag stehen.

In der Bundesliga sind es zudem 12,4 Prozent der Spieler, die von sich behaupten, finanziell ausgesorgt zu haben. Deutlich weniger sind es in der 2. Liga, hier sind es 5,6 Prozent. Ebenfalls befragt wurden die Fußballer zum Videobeweis und ihrem Ansehen in der Öffentlichkeit. Am vergangenen Mittwoch lud die VdF schließlich zum Thema "Bettler oder Millionär" zu einer Podiumsdiskussion, um die Ergebnisse zu präsentieren und debattieren. Das Gespräch wurde für den Kurier-Sportpodcast aufgezeichnet.

  • Teil 1: "Großer Unterschied zwischen Viel- und Wenig-Verdienern"

Wie gut oder schlecht stehen Fußballprofis in Österreich nun tatsächlich da? Darüber diskutierten Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer, Ex-Nationalteamkapitän Andreas Ivanschitz, Ex-Austria-Verteidiger Manuel Ortlechner, WAC-Spieler Michael Liendl, ÖGB-Sekretär Bernhard Achitz und der Generalsekretär der European Professional Football League (EPFL), Georg Pangl. Geleitet wurde das Gespräch von Laola1-Chefredakteur Peter Rietzler. Im ersten Teil der Diskussion wurden die Gehaltsschere in erster und zweiter Liga, die Ligenreform und der Videobeweis thematisiert.

  • Teil 2: "Wir würden europaweit eine Revolution starten"

    Dass die finanzielle Situation von Fußballern und Klubs nicht nur in Österreich ein breites Spektrum aufweist, zeigt die Lage im europäischen Fußball. Während die Top-Klubs versuchen, mehr und mehr Einnahmen zu generieren, wird die Basis zunehmend außen vor gelassen. Weshalb Europas Fußball-Ligen erst zuletzt in Madrid ihren Protest gegen die Pläne der Klub-Vereinigung ECA für eine Reform der Champions League untermauert haben. Georg Pangl war vor Ort, spricht von einer "Regierungskrise" und erklärt, warum "wenige Klubs über die Köpfe von 1.000 Klubs hinweg entscheiden".

    >>> Abonnieren: Unser Kurier-Sportpodcast ist auch auf iTunes, Spotify und als RSS-Feed zu finden. 

    -> Link zum KURIER-Sportpodcast auf Apple Podcasts

    >>> Feedback, Anregungen oder Beschwerden? Schreiben Sie uns.

    Kommentare