Verlängert Katzian? Wie es im ÖGB nun weitergeht

Verlängert Katzian? Wie es im ÖGB nun weitergeht
Im Gewerkschaftsbund läuft ein komplexes Kräftemessen. Der KURIER weiß, wer Chancen auf den Job an der Spitze hat.

Als Wolfgang Katzian 2018 zum Präsidenten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) gewählt wurde, war das für sich genommen eine kleine Sensation: Zum ersten Mal überhaupt durfte der Vorsitzende der Angestelltengewerkschaft GPA  an der Spitze der Gewerkschaftsbewegung stehen. Bis dahin hatte der Präsidentenjob als Erbpacht der klassischen Arbeitergewerkschaften gegolten.

Der damals fast 62-Jährige hat seither intern immer wieder durchblicken lassen, dass er – im Unterschied zu Vorgänger Erich Foglar – eher nur eine Periode machen will. Das hätte auch einer inneren Logik gehorcht. Bei Ablauf der ersten fünf Jahre wäre Katzian 66, und es gibt nicht wenige im ÖGB, die meinen: Wenn die Gewerkschaft dafür eintritt, dass Menschen mit spätestens 65 den wohl verdienten Ruhestand antreten sollen, dann macht es keinen schlanken Fuß, wenn die Spitze einmal locker bis 70 arbeitet. Hinzu kommt das zuweilen angewandte Argument der "Sesselkleberei".

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