Mikl-Leitner und IV-Chefs fordern "komplette Streichung der Steuern auf Überstunden"

Mikl-Leitner und IV-Chefs fordern "komplette Streichung der Steuern auf Überstunden"
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und die IV-Chefs Stefan Pierer (OÖ) und Karl Ochsner (NÖ) appellieren an die Bundesregierung und warnen vor "Deindustrialisierung".

Ventiliert wird der Vorschlag immer dann, wenn wie gegenwärtig über die Arbeitszeit debattiert wird.

Nebst der Diskussion darüber, ob in Österreich künftig eher weniger gearbeitet werden soll, nämlich wie von der SPÖ propagiert 32 Stunden, oder mehr – nämlich 41 Stunden pro Woche – wie von der Industriellenvereinigung (IV) gefordert, geht es um die Besteuerung von Arbeit.

Und darum, ob sich mehr zu arbeiten oder Überstunden zu leisten auch buchstäblich bezahlt macht.

Derzeit und bis Ende 2025 gilt, dass die ersten 18 Überstunden pro Monat bis zu 200 Euro steuerfrei ausbezahlt werden. 

Mikl-Leitner und IV-Chefs fordern "komplette Streichung der Steuern auf Überstunden"

Stefan Pierer, Präsident der Industriellenvereinigung von Oberösterreich, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Karl Ochsner, Präsident der IV Niederösterreichs

Das ist der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und den Präsidenten der Industriellenvereinigung (IV) von Niederösterreich (Karl Ochsner) und Oberösterreich (Stefan Pierer) zu wenig, wie aus einer gemeinsamen Aussendung hervorgeht.

Die beiden Bundesländer sind für 43 Prozent der Industrieproduktion in Österreich verantwortlich.

Doch die IV-Chefs fürchten ob der hiesigen gesetzlichen Rahmenbedingungen um Österreichs Wettbewerbsfähigkeit und befürchten eine „schleichende Deindustrialisierung in Europa“, die teils bereits begonnen habe.

Mikl-Leitner, Pierer und Ochsner fordern daher „beherzte Gegenmaßnahmen“ und „die komplette Streichung der Steuern auf Überstunden.“ 

Wenngleich die Bundesregierung in den letzten Monaten mehr Überstunden steuerfrei gestellt habe, „braucht es ein deutlicheres Signal an die Betriebe“. Reformen in Form von steuerlichen Entlastungen seien notwendig, um den Standort und damit Arbeitsplätze zu sichern. Die Forderung, alle Überstunden zur Gänze steuerfrei zu machen, ist nicht neu. Sie ist Teil des im Jänner vorgestellten „Österreichplans“ von ÖVP-Chef Karl Nehammer.

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