Richterpräsidentin für Reformen: "Am Ende scheitert es immer am Geld"

Richterpräsidentin für Reformen: "Am Ende scheitert es immer am Geld"
Sabine Matejka hält Forderungen nach Kostenersatz und mehr Rechte bei Handyabnahme für gerechtfertigt. Nicht gerechtfertigt sei, dass Staatsanwälte besser verdienen als Richter.

Zehn Freisprüche in der Spenden-Causa um den Ex-Grünen Christoph Chorherr, zwei Freisprüche für Heinz-Christian Strache, ein Schuldspruch für Ex-Ministerin Sophie Karmasin: Wie die Rolle von Richtern in diesen politisch brisanten Causen aussieht und warum es mehr Rechte für Beschuldigte braucht, erzählt Sabine Matejka, Präsidentin der Richtervereinigung, im Interview.

KURIER: Wie geht es einem Richter damit, wenn er am Ende eines hitzig diskutierten Strafverfahrens dann zwischen Staatsanwalt und Beschuldigtem sitzt und eine Entscheidung fällen muss?

Sabine Matejka: Unsere Rolle ist es, Objektivität und damit auch Ruhe in die Debatte zu bringen und allen Beteiligten das Gefühl zu geben: Da sitzt jetzt jemand, der sich unabhängig von allem, was bisher passiert ist, auf Grundlage der Gesetze eine Meinung bildet.

Wie geht das? Auch Richter lesen Zeitung, schauen sich die Nachrichten an …

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