Regierungskrise: Der große Poker um die Macht

Regierungskrise: Der große Poker um die Macht
Grüne hoffen, dass Kurz als Kanzler freiwillig geht, er sei nicht mehr amtsfähig. Offen ist, wie sie beim Misstrauensantrag am Dienstag abstimmen werden. Staatskrise sieht Van der Bellen keine.

Kommenden Mittwoch hätte Finanzminister Gernot Blümel das neue Budget präsentieren sollen. Eingepreist, das Kernstück der türkis-grünen Regierungsarbeit: die ökosoziale Steuerreform. Dieser Auftritt dürfte ins Wasser fallen. Das Ende der Koalition scheint eingeläutet.

Von Donnerstag auf Freitag hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen alle Parteichefs zu Unterredungen in die Hofburg geladen. In einem Statement bezeichnet Van der Bellen Freitagabend die ÖVP-Chats als respektlos: „Was wir sehen, ist einmal mehr ein Sittenbild, das der Demokratie nicht guttut.“

Die Oppositionsparteien werden kommenden Dienstag einen Misstrauensantrag gegen Kurz einbringen. „Das Parlament wird darum bemüht sein, das Richtige zu tun“, sagt der Präsident. „Ich werde mit Argusaugen darüber wachen, dass die Handlungsfähigkeit und Integrität aller Institutionen unserer Republik gewährleistet ist.“

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