Pilz bereitet Anzeige gegen Pilnacek-Witwe vor

PROZESS: PETER PILZ
Onlinemedium von Ex-Mandatar wird immer wieder geklagt, jetzt will Peter Pilz selbst die Justiz einschalten.

"Sind wir schon in Budapest oder noch in Wien?", fragt Ex-Abgeordneter Peter Pilz nach seinem Schuldspruch in einem Medienprozess gestern, Mittwoch, am Straflandesgericht. Der Herausgeber des Onlinemediums zackzack.at soll wegen seiner Berichterstattung zur Causa Pilnacek, in der er schwere Vorwürfe gegen Beamte des Landeskriminalamts Niederösterreich erhoben hat, rund 8.000 Euro an Entschädigung zahlen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Pilz' Rechtsvertreter meldete Rechtsmittel an. 

Pilz sieht sich als Opfer von Zensur - nicht nur wegen der Klage wegen übler Nachrede, die ein Chefinspektor vom Landeskriminalamt Niederösterreich gestern gewonnen hat.

Schon am Tag zuvor, Dienstag, hatte Pilz in einer anderen Mediensache gegen Caroline List, Witwe des verstorbenen Sektionschefs Christian Pilnacek, verloren. Sie hatte wegen der Verletzung ihres "höchstpersönlichen Lebensbereichs" durch Berichte auf zackzack.at geklagt. 

"Anstatt die Täter zu verfolgen, wird der Aufdecker verfolgt", sagt Pilz, der wiederholt mit Klagen konfrontiert ist. Und schlägt jetzt zurück: Im KURIER-Gespräch kündigt er am Donnerstag Sachverhaltsdarstellungen gegen Pilnacek-Witwe Caroline List, Bundespolizeidirektor Michael Takacs und eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft Krems an. 

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