Oskar Deutsch: "Inakzeptable Opfer-Täter-Umkehr"

Oskar Deutsch
Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde über eine Gedenkstätte an den Terror-Tatorten, antisemitische Witze und wessen Rücktritt er fordert.

KURIER: Inwiefern hat sich Ihr Weg in die Synagoge, vorbei an den Schauplätzen des Attentats vom 2. November, verändert?

Oskar Deutsch: Es ist ein ganz anderes Gefühl, sobald ich in die Seitenstettengasse gehe. Es bringt mich noch mehr zum Nachdenken, wie so etwas passieren kann.

War es für Sie eine Frage der Zeit, dass in einer Metropole wie Wien ein Anschlag verübt wird?

Ich habe immer gesagt: Dinge – gute wie schlechte – die in Deutschland passieren, können jederzeit auch bei uns geschehen. Man hofft immer, dass man verschont bleibt. Ich glaube, dass viele Menschen jetzt wachsamer werden.

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