ÖVP-Ministerin Edtstadler: "Angst habe ich sowieso nicht"

ÖVP-Ministerin Edtstadler: "Angst habe ich sowieso nicht"
Die ÖVP-Ministerin über harte Arbeit, schlechte Umfragen und die Chat-Affäre; wie sich die ÖVP von der Ära Kurz distanziert und warum im Asylbereich Ordnung eine Bedingung für Humanität ist.

Karoline Edtstadler ist Ministerin für Europa und Verfassung (ÖVP).

KURIER: Das Info-Freiheit-Gesetz wird seit Jahren verhandelt, die NGOs wollen jetzt von Ihnen einen Zeitplan. Können Sie den liefern?

Karoline Edtstadler: Wir haben kürzlich in einem guten Gespräch mit den NGOs für Verständnis gesorgt, dass der Prozess ein langwieriger ist. Und es ist auch einer, für den es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen. Wir arbeiten immerhin an einem Paradigmenwechsel. Einen Zeitplan können wir nicht liefern, weil es nicht von uns allein abhängt.

Wie weit sind Sie denn?

Es gilt, alle Sorgen und Einwände noch einmal abzuholen, das Geplante vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse zu reflektieren und mit den Legisten durchzugehen.

Konkreter gefragt: Welche Punkte sind schon abgehakt?

Es ist jetzt für alle klar, dass es diese Änderung braucht.

Die Errungenschaft ist also, dass die Leute überhaupt akzeptieren, dass das Amtsgeheimnis abgeschafft wird?

Das Amtsgeheimnis ist seit fast 100 Jahren in der Verfassung verankert. Ich finde es legitim, der Gesellschaft und der Verwaltung eine gewisse Zeit für ein Umdenken einzuräumen. Es braucht ein tiefes Verständnis für die Notwendigkeit der Info-Freiheit.

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