Grüner Minister Rauch: "Hört auf mit unsinniger Symbolpolitik"

Grüner Minister Rauch: "Hört auf mit unsinniger Symbolpolitik"
Der Gesundheits- und Sozialminister erklärt, warum er auf die Erbschaftssteuer pocht, was im Frühjahr an Teuerungen droht und warum sich die ÖVP "endlich den realen Problemen stellen" soll.

Im Frühjahr ist er als Gesundheitsminister eingestiegen, jetzt – angesichts von Krieg, Inflation und Energiepreise – ist er vor allem als Sozialminister gefordert: Johannes Rauch.

KURIER: Haben Sie schon einmal erlebt, wie es ist, arm zu sein?

Johannes Rauch: Nicht am eigenen Leib. Ich komme aus einer Familie mit sechs Kindern, mein Vater war Briefträger. Es waren einfache Verhältnisse, als Armut würde ich das nicht bezeichnen. Aber ich war lange Jahre in der sozialen Arbeit und weiß, was Armut ist. Das Allerschlimmste ist, dass man Gefahr läuft, seine Würde zu verlieren, weil man zum Bittsteller degradiert wird. Deshalb sage ich, es muss diesem Staat gelingen, dass niemand im Winter frieren muss und dass alle ein Anrecht auf einen angemessenen Lebensunterhalt haben.

Viele Menschen leben wegen der Teuerung schon seit Monaten am Limit. Wie sieht die Perspektive für das kommende Jahr aus?

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