Neue EU-Asylregeln: Kohlenberger kritisiert Mängel in der Asyl-Reform

Neue EU-Asylregeln: Kohlenberger kritisiert Mängel in der Asyl-Reform
Migrationsforscherin Judith Kohlenberger zu den Verschärfungen der EU-Asylregeln. Dass die Maßnahmen je Realität werden, sei unwahrscheinlich.

Große Ankündigungen und noch mehr offene Fragen. Am Donnerstag verkündeten die 27 EU-InnenministerInnen beim Migrationsgipfel einen Durchbruch bei der Verschärfung der EU-Asylregeln.  

„Wir haben heute einen historischen Schritt getan“, sagte Schwedens Migrationsministerin Maria Malmer Stenergard vor Journalisten. Schweden hat derzeit den EU-Ratsvorsitz inne und es war ihr Kompromissvorschlag, der letztlich mehrheitlich angenommen wurde. 

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Der jetzige Kompromiss entspricht einer erheblichen Verschärfung der EU-Asylregeln. Dabei geht es einerseits um die Beschleunigung der Asylverfahren durch eine Vorprüfung von Asyl-Gesuchen schon an den EU-Außengrenzen. Aber auch um die Verteilung Asylberechtigter auf alle Mitgliedstaaten. Dabei solle alle Mitgliedstaaten zur “Solidarität verpflichtet werden. 

Die neuen Maßnahmen sehen vor, dass jene Menschen, die aus sogenannten „sicheren Herkunftsländern“ kommen und damit im EU-Schnitt eine Anerkennungsquote von unter 20 Prozent haben, eine Vorprüfung ihres Antrags durchlaufen müssen. Dafür sollen sie in Haft-ähnlichem Anstalten an den EU-Außengrenzen festgehalten werden können. Dabei soll dann überprüft werden, ob sie überhaupt eine Chance auf Asyl haben.  Ihr Antrag soll dann innerhalb von sechs Monaten bearbeitet werden. Bis dahin sollen, sie in diesen streng kontrollierte Aufnahmeeinrichtungen bleiben müssen.

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