Kurz-Freund Thomas Schmid fühlte sich "benutzt" und packt aus

Thomas Schmid (46) war im innersten Zirkel der Türkisen: Er stieg vom Pressesprecher zum Kabinettschef und Finanz-Generalsekretär auf, wurde später ÖBAG-Chef. 
Der einstige ÖVP-Intimus will Kronzeuge werden. Seine Aussagen haben bereits zu Hausdurchsuchungen rund um Immobilieninvestor Benko geführt.

Seit Wochen brodelt die Gerüchteküche, nun ist es amtlich. Thomas Schmid, die zentrale Figur der Chatprotokolle und Vertrauter von Ex-Kanzler Sebastian Kurz, hat vor der Justiz ausgepackt - und möchte Kronzeuge im sogenannten Casag-Verfahren werden. In diesem sind alle Ermittlungen zusammengefasst, die sich aus dem Ibiza-Video ergeben haben, darunter auch die aktuellen Ermittlungen in der ÖVP-Inseraten-Causa, Stichwort: Beinschab-Tool.

Während Meinungsforscherin Sabine Beinschab von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) den Kronzeugenstatus bereits erhalten hat, ist der Status beim Tiroler Schmid noch offen. Ein formeller Kronzeugenantrag sei bisher nicht gestellt worden.

Laut einer Aussendung der Behörde sei Schmid bereits im April 2022 „mit dem Wunsch, zu kooperieren und einen Kronzeugenstatus zu erlangen“, an sie herangetreten. Im Juni haben dann „insgesamt 15 ganztägige Vernehmungen stattgefunden“. 

Dem KURIER liegt ein erster Teil des Ermittlungsaktes vor.

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