Kickl: "Covid-19 ist behandelbar, wenn man das will"
"Das Corona-Zwangsregime der Regierung", so lautete das Thema der Pressekonferenz von FPÖ-Chef Herbert Kickl am Donnerstag.
Die FPÖ hat dabei einen "Plan B im Kampf gegen Corona" vorgelegt. Es gehe um B wie "Behandlung" des Corona-Virus' oder B wie "Befreiung von einem System der Unterdrückung". Alle Vorschläge und Maßnahmen, so Kickl eingangs, sind nicht von ihm selbst, "medizinische Anmaßungen meinerseits" oder seinem Team, sondern von Dritten. Dahinter stünden "Praktiker und Ärzte, Wissenschaftler in Österreich, die verbunden sind mit Kollegen aus Ländern aus der ganzen Welt".
"Eisbrecher aus einer gesundheitspolitischen Sackgasse"
Kickl versteht sich in diesem Konnex als "Sammelbecken", als "Sprachrohr" zu den Menschen und als "Eisbrecher aus einer gesundheitspolitischen Sackgasse". In dieser Sackgasse sei man durch das Verhalten und die Handlungen der jetzigen Regierung.
Allen Experten sei gemein, dass es "schon jetzt eine Reihe von effektiven und erprobten Therapiemöglichkeiten gibt". Die Bundesregierung indes skizziere das Bild, "entweder Du machst eine experimentelle Impfung, oder Du wirst einen schweren Verlauf haben".
Es gehe, so der FPÖ-Chef, den Experten und Ärzten darum, den "Menschen die unnotwendige Angst zu nehmen". Kickl spricht von einem "Programm der Menschlichkeit und Empathie". Ihm sei Parteizugehörigkeiten unwichtig, es gehe "um etwas Größeres".
Kickl bezeichnet Wolfgang Mückstein als "Leidensverlängerer". Es habe auch keinen Gesprächstermin mit dem grünen Gesundheitsminister gegeben, wie von Mückstein am Wochenende avisiert. Ein mögliches Gespräch will der FPÖ-Chef jedenfalls nur mit Experten und Mediziner wahrnehmen. Die Impfung zum "alleinigen Allheilmittel zu erklären" erachtet der FPÖ-Chef als fahrlässig. Es mache keinen Sinn, "ohnehin bekannte politische Standpunkte zu diskutieren". Der Gesundheitsminister solle stattdessen, geht es nach Kickl, mit den Experten und Medizinern als dessen Sprachrohr er sich versteht, Rede und Antwort stehen.
"3-G-Regel am Arbeitsplatz" verstümmle Grund- und Freiheitsrechte
Die Regierung habe die Bevölkerung belogen, so Kickl weiter, der zum wiederholten Male von der "experimentellen Impfung" spricht: Die Grund- und Freiheitsrechte seien "verstümmelt" worden, die Menschen würden "unterdrückt", die Gesellschaft werde "gespalten". Die 3-G-Regel am Arbeitsplatz komme, so der FPÖ-Chef, einer "Impf-Vergewaltigung" gleich. Die steigenden Infektionszahlen und die Bettenbelegung in den Spitälern zeige, dass die Impfung allein nicht wirke.
Frauenministerin Susanne Raab zeigt sich kurz nach Kickls Pressekonferenz entsetzt. "Herbert Kickl hat jetzt offenbar den letzten Funken Anstand verloren, wenn er derartige grausame Vergleiche zieht. Seine Aussage ist eine Verhöhnung der Opfer dieser scheußlichen Straftat und ein Schlag ins Gesicht für jede Frau. Wir sind ja von Herbert Kickl einiges gewöhnt, aber diese Verharmlosung einer der brutalsten Straftaten, die einer Frau widerfahren kann, die bei den Opfern unfassbares Leid verursacht, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.“
"Ende des Impfregimes"
Der Plan B der FPÖ sieht dem gemäß ein "Ende des Impfregimes" vor. "Jeder, der sich impfen lassen will, nach einer entsprechenden Informationen - nicht in Impfstraßen oder im Supermarkt, sondern beim Arzt", solle dies machen. Dezidiert gegen eine Impfung spricht sich Kickl hinsichtlich einer Altersgruppe aus: "auf keinen Fall an Kinder und Jugendliche".
Die Frage sei nicht, wer ist geimpft und wer ist nicht geimpft. "Die entscheidende Frage ist: Wer hat einen nachgewiesenen Infektionsschutz bzw. Wer ist mit einer hoher Wahrscheinlichkeit geschützt." Kickl plädiert für einen österreichweiten Antikörpertest. "Antikörper ist Antikörper", so Kickl, der selbst seinen Antikörper-Status darlegte.
Der Antikörper-Status sei essentiell und würde zeigen, wie es tatsächlich um den Antikörper-Status der Bevölkerung bestellt sei. Geht es nach dem FPÖ-Chef soll der Antikörper-Status bzw. der Immunitätsstatus-Test für Geimpfte wie Ungeimpfte gelten. "Die Genesenen sind der Fels in der Brandung der Pandemie", so der FPÖ-Chef. Die Betreuung der Corona-Patienten gehöre "in die Hände eines Arztes", nicht in Impfzentren oder Hotlines. So jemand Symptome hat, solle es einen PCR-Test und ein Gespräch mit einem Arzt geben. Auch hier solle das Prinzip der Freiwilligkeit gelten.
Als dritten Punkt und von "Strategiewechsel" spricht Herbert Kickl in seinem Plan B von einer Vielzahl von "Behandlungsmöglichkeiten, die zugelassen, geprüft und bekannt sind". Damit meint Kickl "Vitamin C, B, Zink und Medikamemte wie Novalgin, Paracetamol" und zwar "ab dem ersten Tag maßgeschneidert auf die jeweilige Person" durch den Arzt.
Der behandelnde Arzt habe in einer möglichen Phase II der Krankheit, die Möglichkeit dem Patienten je nach körperlicher Konstitution, Risikogefährdung u.a. "Cortison, Blutgerinnungsmittel oder Ivermectin zu verschreiben". Es gebe ein "Waffenarsenal" an Medikamenten, das zum Einsatz kommen und verhindern können, dass Corona-Positive ins Krankenhaus oder auf die Intensivstation müssen.
Kickl: "Covid-19 ist behandelbar"
"Covid-19 ist behandelbar, wenn man das will", so Kickl. Und: "Es ist falsch, was die Regierung erzählt." Kickl will über den lang ausgeführten Plan B mit dem grünen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein reden. Nun sei es nämlich so, dass bei einem positiven PCR-Test der Zufall am Werk sei, wie es mit dem Corona-Positiven weitergehe. "Jetzt gilt das Motto: Schau, wie Du zurecht kommst." Ein Medikamenten-Pakete würden nicht viel kosten, so der FPÖ-Chef.
Er geht von Kosten von 50 Euro pro Corona-Patient aus. "Das ist nichts im Verhältnis zu den Sinnlosigkeiten, die die Regierung für Corona schon hinausgeworfen hat". Die Regierung habe kein Interesse an der Behandlung von Corona in einer frühen Phase, betont der FPÖ-Chef erneut.
Der Plan B sei die Rückkehr zur Normalität, der Arzt der Entscheidungsträger, der Zwang durch Freiwilligkeit ersetzt. "Der Plan B beendet die Spaltung der Gesellschaft", ist sich Kickl sicher.
Auf Nachfrage sagt Kickl, er "will die Impfung nicht beseitigen" oder "wegwischen", sondern die frühzeitige Behandlung von Corona forcieren. "Die Impfung wirkt, aber nicht so, wie diejenigen, die es promotet haben". Man möge, so der FPÖ-Chef, nicht alles auf die Impfung setzen und bemüht das Bild, dass man auf zwei Beinen besser steht als auf einem.
Er ist sich sicher, dass die Zahlen von Geimpften auf den Intensiv-Stationen weiter steigen werde. "Die Augen vor der Realität zu verschließen und die Gesundheit der Bevölkerung aufs Spiel zu setzen", das wirft der FPÖ-Chef der Regierung vor. Er versteht nicht, warum "das System der frühzeitigen Behandlung nicht ausgerollt wird." Es sei doch "super, wenn durch flächendeckende Antikörpertests" die Menschen wüssten, ob sie genesen sind. In Mexiko-City und Asien sei das oben skizzierte System schon teils Realität. Das umstrittene Mittel Ivermectin in den USA teilweise im Einsatz.
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