Was der Antikörper-Test aussagt und warum er nicht gratis ist

Coronavirus particles interacting with antibodies
Der Hausärzteverband will kostenlose Antikörpertests - das Gesundheitsministerium nicht. Welcher Wert entscheidend ist, das scheidet die Geister.

FPÖ-Chef Herbert Kickl legt am Freitag vor der Oberösterreich-Wahl einen Antikörper-Test vor, um zu belegen, dass er weder geimpft noch genesen ist. Der Österreichische Hausärzteverband fordert kostenlose Covid-Antikörpertests für alle Nicht-Geimpften und Nicht-Genesenen. Grund: Hat man Kenntnis über die Dunkelziffer dieser Personengruppe, könnte diese maßgeblich zur Herdenimmunität beitragen. Sind mehr als 80 Prozent der Bevölkerung geimpft oder genesen, also immun, spricht man landläufig von Herdenimmunität. Derzeit sind knapp 60 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert (geimpft). 

"Je höher der Anteil der Bevölkerung mit Antikörpern, umso schneller können wir die Pandemie hinter uns lassen", so Angelika Reitböck, Präsidentin des Hausärzteverbandes. Die Virologin Dorothee von Laer plädiert für eine österreichweite Antikörper-Studie, repräsentativ mit 5.000 Personen, um zu wissen, wie hoch die Immunität in der Bevölkerung ist. Das Gesundheitsministerium spricht sich gegen kostenlose Antikörper-Tests aus und hat Vorbehalte hinsichtlich deren Aussagekraft. Der KURIER hat nachgefragt, was ein Antikörpertest ausweist, beweist und kostet. 

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