Impfgremium empfiehlt zweite Dosis Johnson & Johnson-Impfung

Impfgremium empfiehlt zweite Dosis Johnson & Johnson-Impfung
Zweite Dosis sollte mit mRNA-Impfstoff erfolgen. Außerdem gibt es eine klare Impfempfehlung für Personen mit Kinderwunsch sowie Stillende und Schwangere.

Aufgrund neuer Daten hat das Nationale Impfgremium die Anwendungsempfehlungen für die Corona-Schutzimpfung aktualisiert. Daten aus Österreich zeigen, dass die Schutzrate vor Infektionen bei zweifach geimpften Personen deutlich höher ist als bei Personen, die nur einmal geimpft wurden. Das gilt auch für den als 1-Dosis-Schema zugelassenen Impfstoff Covid-19-Vaccine Janssen von Johnson & Johnson. Dieser Effekt wurde besonders bei jüngeren Personen beobachtet.

Personen, die mit Janssen einmalig geimpft wurden, sollten daher zeitnahn eine weitere Impfdosis erhalten. Die zweite Impfung wird mit einem mRNA-Impfstoff (Moderna oder Biontech-Pfizer) empfohlen und soll frühestens 28 Tage nach der Erstimpfung erfolgen. Auf Wunsch kann die zweite Impfung auch mit Janssen durchgeführt werden - es handelt sich dabei um eine Off-Label-Anwendung.

Kinderwunsch und Schwangerschaft

„Die Impfstofflogistik von Bund und Ländern ist bereits gut auf die Vergabe der 3. Dosis für die unterschiedlichen Zielgruppen vorbereitet", so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. "Daher lässt sich auch die Verabreichung einer weiteren Impfung für die rund 300.000 Personen, die eine erste Dosis des Impfstoffs von Janssen erhalten haben, zeitnah umsetzen. Es ist wichtig, schnell auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu reagieren, um den besten Schutz für alle Österreicherinnen und Österreich zu ermöglichen.“

Das Nationale Impfgremium hält zudem fest, dass bei Kinderwunsch sowohl für Männer als auch Frauen eine Covid-19-Impfung ausdrücklich empfohlen ist. Weiterhin aufrecht bleibt die Impfempfehlung für Schwangere, die auch zahlreiche internationale Fachgesellschaften aussprechen. Schwangere sollten im 2. oder 3. Trimester mit einem mRNA-Impfstoff geimpft werden. Auch für die Stillzeit gilt die Empfehlung, dass sich Frauen, die nicht gegen Covid-19 geimpft sind, impfen lassen sollen. Nach der Impfung wurden Sars-CoV2-Antikörper in der Muttermilch nachgewiesen, die einen positiven Effekt auf den Schutz des Kindes haben können. Daher sollte im zeitlichen Kontext mit der Impfung auch nicht abgestillt werden.

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