Frauen an die Macht: Kurz & Kogler setzen auf 50:50 bei Ministerien

KOALITION: SONDIERUNGSGESPRÄCH ÖVP MIT DEN GRÜNEN
Türkis-Grün will mit gleich vielen Frauen wie Männern regieren. Was neben zwei neuen Ressorts noch sofort ins Auge sticht: das Alter.

Eines hat die erste Beamtenregierung mit der ersten türkis-grünen Koalition der Zweiten Republik gemein: Die erste Kanzlerin, Brigitte Bierlein, wie auch der jüngste Kanzler, Sebastian Kurz, setzen auf Geschlechterparität. Die Grünen sind sogar per Parteistatut dazu verpflichtet, 50:50 einzuhalten. Das Regierungsteam, das am 7. Jänner angelobt wird, wird also tunlichst je zur Hälfte aus Frauen und Männern bestehen.

Aufseiten der ÖVP fix sind Klaudia Tanner (Verteidigung), Karoline Edtstadler (Kanzleramtsministerin, EU) und Susanne Raab, die ein eigens geschaffenes Integrationsministerium leiten wird. Als wahrscheinlich gilt, dass Elisabeth Köstinger für die ÖVP wieder das Landwirtschafts-, Margarete Schramböck das Wirtschaftsressort übernehmen wird. Neu ist indes das "Superministerium" – bestehend aus Umwelt, Verkehr und Infrastruktur –, und zwar eigens kreiert für die Grünen. An der Spitze des Ressorts wird Leonore Gewessler stehen. Dem Vernehmen nach soll Alma Zadić für die Grünen das Justizministerium führen. Auffällig bei den Genannten ist das jugendliche Alter. Kurz bleibt mit 33 Jahren wohl der "Jungspund" der Koalition – wird aber umgeben sein von Mitdreißigern und -vierzigern. Gut möglich also, dass Österreich bald die erste grüne und jüngste Koalition haben wird.

Damit nicht nur beide Geschlechter, sondern auch die Länder in der Bundesregierung ausgewogen vertreten sind, sucht die ÖVP noch einen Minister aus der Steiermark.

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