Gewessler erhält grünes Superministerium, Maurer bleibt im Klub

Frühere Global-2000-Chefin wechselte erst 2019 in die Politik.
Die Öko-Partei hat die Nominierung bestätigt. Insgesamt gibt es vier Ministerien und ein Staatssekretariat für die Grünen. Maurer dürfte im Parlament bleiben.

Langsam werden alle Minister- und Ministerinnenposten fixiert: Leonore Gewessler (42) soll in der türkis-blauen Bundesregierung Ressortchefin des geplanten neuen Superministeriums für Klimaschutz werden. Seitens der Grünen wurde diese Nominierung, die noch von den Parteigremien angenommen werden muss, am Montag bestätigt. In dem Ressort sollen Umwelt, Verkehr bzw. Infrastruktur, Energie, Technologie und Innovation vereint werden.

Gewessler, am 15. September 1977 in Graz geboren, sitzt erst seit der diesjährigen Nationalratswahl für die Grünen im Parlament und ist eine der zentralen Regierungsverhandlerinnen der Ökopartei. Davor war sie Geschäftsführerin der Umweltorganisation Global 2000. Parteichef Werner Kogler holte sie im Zuge der Öffnung der Partei nach dem Absturz 2017 als Quereinsteigerin zu den Grünen.

Bei der Nationalratswahl kandidierte sie bereits als Listenzweite. Seit dem Wiedereinzug ist sie stellvertretende Klubobfrau im Parlament, neben Ewa Ernst-Dziedzic und der geschäftsführenden Parlamentarierin Sigrid Maurer.

Außer Gewessler sind seitens der Grünen weiter keine anderen Minister- oder Staatssekretärskandidaten bestätigt. Die Ökopartei agiert hier sehr zurückhaltend, weil sie ihrem Erweiterten Bundesvorstand am Freitag und vor allem der Basis am Bundeskongress am Samstag nicht vorgreifen will. Beide Gremien tagen in Salzburg.

Vier Ministerien für die Grünen

Die Grünen werden - soweit bisher bekannt - insgesamt vier Ministerien besetzen und ein Staatssekretariat.  

Wer neben Gewessler grüne Ministerin bzw. Minister wird, ist jedoch nicht klar. Gemutmaßt wird über Rudi Anschober oder Astrid Rössler im Sozialministerium. Eva Blimlinger könnte Kultur-und/oder Frauenministerin werden. Für das Justizressort kommt unter anderen Alma Zadic infrage. Als Staatssekretär im Finanzministerium wird Josef Meichenitsch vermutet.

Maurer bleibt im Klub

Maurer dürfte übrigens im Parlament bleiben und kein Ministerinnenamt anstreben. Maurer werde nicht in die Regierung wechseln, sondern den grünen Klub anführen, schrieb der Standard am Montag unter Berufung auf Eingeweihte.

 

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