Elternvertreterin: "Kein Kind darf zur Impfung gedrängt werden"

Große Impflücken bedingen aktuell eine massive Ausbreitung von Keuchhusten.
Länder organisieren Impfaktionen in den Schulen – ein heikles Unterfangen. Eltern befürchten Gruppenzwang und Stigmatisierung.

Die ersten beiden Schulwochen werden entscheidend sein: Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) nennt sie eine „Sicherheitsphase“, in der alle – Schüler und Lehrer – drei Mal pro Woche getestet werden. Danach sollen die Tests für Geimpfte freiwillig sein, und für sie könnte auch die Maskenpflicht fallen.

Jenen, die bis September noch nicht geimpft sind, wird besondere Aufmerksamkeit zuteil – und das ist, wie sich im Vorfeld abzeichnet, ein heikles Unterfangen.

Das Bildungsministerium hat die Länder dazu aufgerufen, ein Impfangebot für Schüler ab zwölf Jahren zu schaffen. Als fix gilt, dass Bustransfers von den Schulen zu den Impfzentren organisiert werden. An den größeren Schulstandorten könnten auch eigene Impfstraßen eingerichtet und Schulärzte beigezogen werden.

Das Testen und ein niederschwelliges Impfangebot sehen Elternvertreter wie Evelyn Kometter eigentlich „sehr positiv“. Allerdings: „Es darf kein einziges Kind dazu gedrängt werden, sich impfen zu lassen“, betont sie. Ab 14 Jahren kann man zwar selbst entscheiden, die Eltern sollten aber „auf jeden Fall informiert werden“, sagt Kometter, Vorsitzende des Dachverbands der Elternvereine.

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