Edtstadler an Zadić: "Ich lasse mir keine Gesinnungspolitik unterstellen"

Edtstadler an Zadić: "Ich lasse mir keine Gesinnungspolitik unterstellen"
Die Verfassungsministerin sprach bei Symposion über Beschuldigtenrechte. Der suspendierte Sektionschef Pilnacek hielt im Publikum ein Co-Referat.

Vergangene Woche hatte die grüne Justizministerin Alma Zadić zum Thema "Generalstaatsanwaltschaft" ins Justizministerium geladen (der KURIER berichtete), am Montag bekam dann ÖVP-Verfassungsministerin Karoline Edtstadler im Parlament ihren Auftritt.

Diesmal diskutierten hochrangige Vertreter aus Justiz und Politik über "aktuelle Fragen einer Reform der Strafprozessordnung", konkret: über die Rechte von Beschuldigten. 

Und die Verfassungsministerin war es auch, die den Elefanten, der da im Raum stand, direkt ansprach: "Ich möchte diese Forderungen wertfrei verstanden wissen." Es gehe nicht um Politiker (auch nicht um ÖVP-Politiker), sondern um jeden, der mit der Strafverfolgung konfrontiert sei. Und: "Ich lasse mir hier keine Gesinnungspolitik unterstellen." 

Eine Ansage, mit der Edtstadler wohl auf Zadić replizierte. Die grüne Justizministerin hat der ÖVP-Ministerin vor einigen Wochen live im Fernsehen vorgeworfen, sie habe die Beschuldigtenrechte nur deshalb für sich entdeckt, weil einige ÖVP-Politiker beschuldigt seien. 

Mehr dazu: Zadić gegen Edtstadler: Getrennte Wege bei Justizreform

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