Causa Ibiza: WKStA zeigt Bundeskriminalamt die rote Karte

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Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft entzieht der Soko Ibiza die Ermittlungen. Das Innenministerium weist die Vorwürfe der WKStA vehement zurück

Die Auseinandersetzung zwischen Korruptionsstaatsanwaltschaft und SOKO Ibiza alias Tape ist nun endgültig eskaliert. In einem Schreiben der WKStA vom 16. März, das dem KURIER vorliegt, werden dem Bundeskriminalamt (BKA) mit sofortiger Wirkung alle Ermittlungen entzogen. Justizministerin Alma Zadić soll kurz vor Absenden des Schreibens vom Vorhaben der WKStA informiert worden sein.

Den Kriminalisten und weiteren angeblich beteiligten Spitzenbeamten werden außerdem dienstrechtliche Konsequenzen angedroht. Die SOKO muss nun alle Datenträger an die Justiz übermitteln und alle Kopien vernichten.

Der Streit tobt schon seit Monaten. Die SOKO vertraut der WKStA nicht und sieht dort einen Abfluss von Informationen an bestimmte Medien. So seien übermittelte Ermittlungsergebnisse teilweise zwei Stunden später schon online gestanden, hieß es aus Polizeikreisen. Die SOKO sei dabei oft schlecht weggekommen, sogar Ermittlungen seien so behindert worden.

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