Justiz und Soko Ibiza im Streit: Lang "entsetzt über Vorwürfe"

Franz Lang.
Der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit stellt sich im KURIER-Gespräch hinter die Ermittler.

Nach der Aussage von Matthias Purkart, dem Oberstaatsanwalt der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, gingen die Wogen hoch. Sein Auftritt vor dem U-Ausschuss entwickelte sich zu einer Art Abrechnung mit den Ermittlern der Soko Tape im Bundeskriminalamt. Unterschwellig stand der Vorwurf im Raum, dass die Ermittler der Soko Tape gewisse Personen schützen.

Der geschäftsführende Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Lang, stellte sich klar hinter die Ermittler. „Das sind unerhörte Vorwürfe gegenüber den Ermittler, die eine Spitzenarbeit geleistet haben“, so Lang gegenüber dem KURIER.

Öffentliche Kontroverse

In den 42 Jahren seiner Polizeikarriere habe er eine solche Attacke zum „ersten Mal erlebt.“ Lang war „entsetzt“, als er von den Vorwürfen des Oberstaatsanwaltes hörte. „Die Vorwürfe sind in dieser Qualität neu“, so Lang.

Damit ist der Streit zwischen der Korruptionsstaatsanwaltschaft und dem Innenministerium, der sich bis jetzt nur hinten den Kulissen abspielte, erstmals öffentlich.

Lang erzählte auch, dass man in der Vergangenheit bereits ein „Schlichtungsgremium einführen musste“, um zwischen der WKStA und den Ermittlern „auszugleichen“.

Forderung nach Untersuchung

Lang fordert nun, dass eine unabhängige, judizielle Untersuchung durch eine andere Staatsanwaltschaft durchgeführt wird, was an den Vorwürfen dran ist. „Aus meiner Sicht ist alles widerlegbar“, so Lang.

Beispielsweise wurden die Dokumente, die gescannt wurden, auch im Original der Staatsanwaltschaft vorgelegt und nochmals gescannt, als diese die Qualität kritisierten.

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