Brigitte Bierlein wird mit Zimmer im Kanzleramt geehrt

++ ARCHIVBILD ++ ÖSTERREICHS ERSTE KANZLERIN BRIGITTE BIERLEIN GESTORBEN
Das Büro von Österreichs erster Frau an der Regierungsspitze wird auf Wunsch des Kanzlers umbenannt.

Sie war Österreichs erste Bundeskanzlerin, und ist am 3. Juni diesen Jahres, exakt am Tag ihrer Angelobung, verstorben: Im Juni hat sich das offizielle Österreich von Brigitte Bierlein verabschiedet. Nun ehrt Bundeskanzler Karl Nehammer die erste Regierungschefin der Zweiten Republik mit einer Geste: Bierleins ehemaliges Büro im Bundeskanzleramt wurde als Ort der Anerkennung und des Respekts, wie es heißt, nun offiziell in "Dr.-Brigitte-Bierlein-Zimmer“ umbenannt.

„Brigitte Bierlein ist ein Vorbild für viele. Sie hat in ihrem beruflichen Leben zahlreiche gläserne Decken durchbrochen", so der Bundeskanzler. "Sie stand für Redlichkeit, Pflichtbewusstsein und Verbindlichkeit – sie hat sich um unser Land verdient gemacht."

Die Spitzenjuristin war 2019 im Zuge der Wirren des Ibiza-Skandals zur Regierungschefin ernannt worden. Bierlein war Österreichs erste Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes und wurde von Bundespräsident Alexander Van der Bellen damit beauftragt, bis zur Nationalratswahl und dem Abschluss der Koalitionsgespräche eine Übergangsregierung zu führen, die Ruhe in die aufgeheizte innenpolitische Lage bringen sollte.

Bierlein und ihre Expertenregierung machten es sich explizit zum Thema, keine ideologischen oder große Konsequenzen bringenden Entscheidungen zu fällen. Stattdessen sah sie sich als vorübergehende Verwalterin, die mit ihrer nur die nötigsten Entscheidungen treffen wollte und traf, um den Verwaltungsapparat am Laufen zu halten. 

Die Bundesregierung Bierlein amtierte von 3. Juni 2019 bis 7. Jänner 2020. 

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