Aufstieg und Fall der FPÖ, Teil II

Aufstieg und Fall der FPÖ, Teil II
Seit Jörg Haider 1986 die Partei übernahm, folgte mit kalendarischer Regelmäßigkeit ein steter Aufstieg und ein plötzlicher, tiefer Fall. So auch in Wien 2020.

Die längsten Gesichter am Wahlabend waren sicher bei den Freiheitlichen, auch wenn sich niemand persönlich für das Wahldesaster verantwortlich sah. Die richtigen Dramen spielten sich aber hinter den Kulissen ab, weil sehr viele Menschen im blauen Umfeld – Mandatare, Funktionsträger, aber auch sehr viele Mitarbeiter – jetzt vor dem Nichts stehen. Und das nicht zum ersten Mal.

Nach Stand der Hochrechnung vom Wahlabend dürften der FPÖ von ihren zuletzt 30 Mandaten im Wiener Landtag nur acht Sitze bleiben. Die vier nicht amtsführenden Stadträte – einer davon ist Vizebürgermeister Dominik Nepp – dürften wegfallen, allenfalls bleibt einer übrig.

Das Minus im Wahlergebnis wird sich fast eins zu eins auf die Wiener Parteienförderung auswirken, schätzt Experte Hubert Sickinger. Rund drei Viertel der 8,9 Millionen Euro, die die Stadt-FPÖ im Vorjahr erhielt, könnten gestrichen werden.

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