Wie Schwedens wilde Abgeordnete zum Feindbild Erdoğans wurde

Wie Schwedens wilde Abgeordnete zum Feindbild Erdoğans wurde
Die schwedische Regierung hängt an der Unterstützung der Fraktionslosen Amineh Kakabaveh. Diese kämpft für die Rechte der kurdischen Minderheit. Und sorgt damit für Erdoğans Veto bei Schwedens NATO-Beitritt.

Das Mädchen auf dem Bild hat die Haare streng zurückgebunden. Über dem schlammfarbenen Hemd trägt sie einen Brustgurt mit einer Pistole, um die Schulter eine Kalaschnikow.

Das Foto zeigt Amineh Kakabaveh als Jugendliche, als sie für die kurdischen Rebellen im Iran kämpfte. Heute sitzt die 51-Jährige als wilde Abgeordnete im schwedischen Parlament und setzt sich für Familienpolitik und Gleichberechtigung ein sowie für die Rechte von Minderheiten. In Schweden leben 100.000 Kurden, etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung. Für sie engagiert sich Kakabaveh besonders – auch über die Grenzen Schwedens hinaus.

Das alles wäre nicht weiter spannend – wäre Kakabaveh nicht eine der mächtigsten Abgeordneten im schwedischen Reichstag. Und gleichzeitig mit ein Grund, warum die Türkei den NATO-Beitritt Schwedens blockiert.

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