Wie Erdoğan auch soziale Medien kontrollieren will
Ein neues Mediengesetz könnte die Meinungsäußerung auf sozialen und Online-Medien stark einschränken
„Nein zu Verstummung, Verängstigung, Verhaftung“, ist auf dem Plakat zu lesen. Davor haben demonstrierende Journalisten ihre Stifte auf den Boden geworfen. „Freie Presse. Freie Gesellschaft“, rufen sie dabei im Chor.
Am Mittwoch kam es sowohl vor dem türkischen Parlament in Ankara als auch in Istanbul zu Demonstrationen. Grund ist ein umstrittener Gesetzentwurf der rechtspopulistischen und ultranationalistischen Parteien AKP und MHP, mit dem Präsident Recep Tayyip Erdoğan offiziell gegen Fake News vorgehen will. Die neuen Gesetze waren schon seit geraumer Zeit geplant und sollen demnächst vom Parlament beschlossen werden. Sie sehen vor, dass auch in den sozialen Medien gepostete Inhalte vermehrt in den strafrechtlichen Raum fallen.
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