Was Biden und Putin mit ihrer Körpersprache verraten

Was Biden und Putin mit ihrer Körpersprache verraten
Zu besprechen gibt es viel, zu beschließen eher wenig. Doch beiden war der Auftritt wichtig. Ein Experte analysiert den historischen Gipfel der beiden Präsidenten.

Das erste Aufeinandertreffen von US-Präsident Joe Biden und Russlands Präsident Wladimir Putin am Mittwoch in einer Villa am Genfer See begann mit einem kurzen Handshake - eine ungewöhnliche und historische Geste nach eineinhalb Jahren Social Distancing. Auffallend dabei: Wie fast immer stand Putin links, sodass sein Handrücken in Richtung der Kameras zeigte. Ein Vorteil, weiß Körpersprache-Experte Stefan Verra: "So hat er die Möglichkeit, seine Hand vor seinem Rumpf zu lassen und der andere muss sie ausstrecken."

Anschließend bat Biden Putin ins Innere der Villa La Grange, wo die Staatschefs in einer antiken Bibliothek auf zwei Stühlen Platz nahmen. Die Sitzhaltungen konnten dabei nicht unterschiedlicher sein - Biden (78) schlug betont lässig die Beine übereinander, während sich Putin (68) recht breitbeinig positionierte. "Das breite Sitzen nimmt viel Raum in Anspruch und signalisiert Dominanz. Wir kennen das von den Gorillas im Zoo", analysiert Verra. Bidens Haltung wirkt zurückhaltender: "Er geht von Anfang an nicht so raumgreifend an die Sache."

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