Sozialdemokraten: Wo die Richtung (wirklich) stimmt

Sozialdemokraten: Wo die Richtung (wirklich) stimmt
In Österreich und Deutschland sind SPÖ und SPD im freien Fall. Wo lebt die rote Idee? Eine Reise durch Europa.

Freundschaft! Vorwärts! Die Faust nach oben!

Lange ist es her, dass die Sozialdemokratie von Wahlsieg zu Wahlsieg geeilt ist. Mittlerweile wirken Slogans von der sozialen Gerechtigkeit, dem roten Kernthema schlechthin, etwas schal – die rote Idee scheint in vielen Ländern Europas überholt, wenn nicht gar schon tot.

In Frankreich, in den 1980ern unter Mitterrand und später unter Hollande tiefrot, ist der Parti Socialiste (PS) im politischen Nirwana gelandet – 2017 sackte der PS auf 7 Prozent ab. Ähnlich die Lage in Deutschland: Dort rangiert die einst so stolze SPD in Umfragen bei 13 Prozent; 1998, bei der ersten Wahl Schröders, kam sie auf satte 41.

"Stimmt die Richtung?", könnte man also süffisant in Anlehnung an Pamela Rendi-Wagners ungeschickte Äußerung nach der Wahl fragen. Hierzulande wohl nicht, bekanntlich ist die SPÖ in Umfragen auch unter 20 Prozent gefallen. In anderen Ländern aber durchaus.

Die Sozialdemokratie feiert noch Wahlsiege; in manchem Land ist sie sogar politische Avantgarde – und in manch anderem straucheln die roten Hoffnungsträger schon wieder. Der KURIER hat sich in Europa umgesehen – und kann jedenfalls eines sagen: andere Länder, andere rote Rezepte.

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