Parolen & Verschwörungen: Wie sich Putin an sein Geschichtsbild klammert

Parolen & Verschwörungen: Wie sich Putin an sein Geschichtsbild klammert
Der russische Präsident hat sich soweit verrannt, dass ihm nichts bleibt als seine eigene oft verquere Sicht auf die Welt und den Krieg zu verteidigen.

Ein Kurswechsel, eine ausgestreckte Hand in Richtung der Ukraine und dem Westen? Wer sich das von Wladimir Putins Rede zur Lage der Nation erwartet hatte, wurde unweigerlich enttäuscht. Der Zar im Kreml hat sich längst zu weit in seinen Krieg, oder wie auch immer er ihn nennt, verrannt, um noch kehrtzumachen. Zu viele Opfer hat er seinem eigenen Volk schon abverlangt, zu viele Menschen sind gestorben.

Jetzt bleibt dem Mann, der dieses sinnlose Morden zum Großteil aus einer persönlichen Befindlichkeit aus gekränkter Eitelkeit angezettelt hat, nur noch, mit all seinen Halbwahrheiten, seinem historischen Mythen und seinen Verschwörungstheorien die Flucht nach vorne anzutreten. Putins Rede vor dem Föderationsrat in Moskau war also lediglich aus seinem üblichen politischen Baukasten zusammengesetzt. Der Westen sei verantwortlich für die Gewalt in der Ukraine. Er habe das Land so sehr unter Druck gesetzt, dass Russland gar nichts anderes übrig geblieben sei, als ihm zu Hilfe zu kommen.

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