Papua-Neuguinea: Im Lockdown droht der Hungertod

Papua-Neuguinea: Im Lockdown droht der Hungertod
Den Bewohnern von Port Moresby droht der Hungertod. Flüchten sie aufs Land, droht eine Katastrophe.

Es ist eine der gefährlichsten Städte der Welt, kriminelle Banden, korrupte Polizisten, de facto keine medizinische Versorgung für durchschnittliche Bürger. Port Moresby, die Hauptstadt von Papua-Neuguinea befindet sich seit gestern im Lockdown. In den kommenden 14 Tagen wird sich die Situation vieler der 360.000 Einwohner drastisch verschlimmern.

„Das Risiko ist eher, dass die Menschen verhungern, anstatt an Covid-19 zu erkranken“, sagt Michael, ein Einwohner von Port Moresby, zum KURIER. „Es gibt keine finanzielle Unterstützung, wenig Möglichkeiten, sich während des Lockdowns Nahrung zu besorgen“.

Das medizinische System Papua-Neuguineas ist ohnehin am Boden, außerhalb der großen Städte ist es de facto nicht vorhanden. Doch genau dorthin wollen Einwohner von Port Moresby jetzt flüchten, um nicht zu verhungern: „Es dürfen nur systemrelevante Jobs gemacht werden, Polizei und Militär patrouillieren auf den Straßen, damit die Ausgangssperre eingehalten wird. Ich habe kein Geld mehr, um in der Stadt zu überleben, muss in mein Dorf zurückkehren und dort Nahrung anpflanzen“, berichtet Abdon aus Port Moresby.

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