Ein Stamm und der "Diebstahl", ohne den es Bungee Jumping nicht gäbe

Lianenspringer auf der Pentecost-Insel, Vanuatu
Stämme auf dem Inselstaat Vanuatu fordern eine Entschädigung vom offiziellen Erfinder des Bungee Jumpings. Über einen kuriosen und komplizierten Fall.

Auch so kann Mann seine Männlichkeit demonstrieren – oder sterben: Er springt von 20 bis 30 Meter hohen Holztürmen, nur gesichert von zwei Lianen, die um den linken und rechten Knöchel gebunden sind. Nicht selten berührt er am Ende des waghalsigen Sprunges den Boden – ein stumpfes Geräusch. Beizeiten reißt eine Liane, wenn sie zu trocken oder der Springer zu schwer ist. Dann wird es brenzlig.

Beim Ritual des „Land divings“ kommt es häufig zu schweren Verletzungen und tödlichen Unfällen. Es sind vereinzelte Stämme auf dem südpazifischen Inselstaat Vanuatu, die das Fruchtbarkeitsritual vollziehen. Der offizielle Erfinder des Bungee Jumpings – Alan John „AJ“ Hackett – machte nie ein Hehl daraus, was seinen Erfindergeist inspiriert hat: Die Lianenspringer von Vanuatu. Darauf verweist Hackett auch auf seiner Website.

Die Frage ist: Hat der Neuseeländer Vanuatus Kulturgut gestohlen? Und muss er dafür Entschädigung bezahlen?

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