Blutiger Krieg: Ein Stamm kämpft gegen den "schwarzen Magier"

Stammeskrieger in Tetia
In Papua-Neuguineas Hochland führen zwei Stämme einen blutigen Krieg. Sie streiten wegen Lebensraums, unsichtbaren Kräften - und eines verlorenen Auges.

Stammesbrüder binden die zwei Toten an dicke Holzstecken und tragen sie auf eine Anhöhe. Umringt von trauernden Frauen, umwickeln die Angehörigen die Leichen mit Planen. Sie heben Gräber aus, betten ihre "Brüder" im rotbraunen Lehmboden, bedecken die Körper mit Holzplatten und Erde. Zum Zeremoniell tragen sie Farne als Kopfschmuck.

Das zeigen Fotos von Nick Embia, der das Begräbnis in allen Einzelheiten schildert. Er ist Offizier von Papua-Neuguineas Armee. Das Militär sei hier, um die Ordnung wiederherzustellen, meint Embia. Hier, im Hochlanddorf Tetia, wo es weder Strom, noch fließend Wasser gibt. Embia war nicht grundlos auf der Beerdigung. In Tetia wird gekämpft: Die Toten sind das Resultat eines Stammeskriegs.

Die Menschen in Papua-Neuguineas Hochland sind gastfreundlich, redselig. Als Ausländer hat man kaum eine ruhige Minute, muss im Minutentakt Hände schütteln. Vor allem die Dörfer erscheinen als halbe Märchenwelt, in der steinzeitliche Hütten zwischen Engelstrompeten, Bananenbäumen und Obstgärten sanft auf der hügeligen Landschaft ruhen.

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