Österreich in Afrika: Warum sollte mich das interessieren?

Österreich in Afrika: Warum sollte mich das interessieren?
Außenminister Schallenberg hat als erster österreichischer Chefdiplomat überhaupt plötzlich den Senegal entdeckt. Warum jetzt?

Kennen Sie Getzner? Mit der Vermutung, dass der Name des Vorarlberger Textilunternehmens in Senegal bekannter ist als in Österreich, lässt sich jede Wette gewinnen. Sie sind im ganzen westafrikanischen Land überaus beliebt, die Stoffe und der Damast des Familienbetriebes aus Bludenz. Ein Minister in der Hauptstad Dakar soll die Textilien aus Österreich sogar so schätzen, dass er bereits den Spitznamen "Minister Getzner" erworben hat.

Was den Vorarlbergern schon vor vier Jahrzehnten gelang, nämlich auf dem afrikanischen Markt Fuß zu fassen, darauf hoffen auch viele andere österreichische Firmen. Und zwar bevor die Konkurrenten aus China die Europäer endgültig aus Afrika verdrängen. Und die Wettbewerber aus Katar, der Türkei und nicht zuletzt Russland schlafen schließlich auch nicht. 

Afrika! Der Riesenmarkt! So viel Aufholbedarf, ein "Kontinent der Chancen", begeistert man sich plötzlich in der EU. Aber auch das erst, seit man entdeckte, dass Peking baut, kauft, investiert und vor allem Verbündete sucht in Afrika, was das Zeug hält.

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