Waffenruhe in Kraft, Tausende Palästinenser kehren an Heimatorte zurück

Waffenruhe in Kraft, Tausende Palästinenser kehren an Heimatorte zurück
Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist seit Freitag, 11 Uhr, in Kraft.

Zusammenfassung

  • Die Waffenruhe im Gazastreifen zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ist seit Freitag, 11.00 Uhr MESZ (12.00 Uhr mittags Ortszeit) in Kraft. Mit Beginn der Feuerpause beginnt eine 72-stündige Frist bis zur Freilassung der lebenden Geiseln.
  • Laut Benjamin Netanyahu sind 20 der aus Israel verschleppten Geiseln am Leben, 28 sind gestorben.  
  • Die israelischen Truppen werden laut Netanyahus im Gazastreifen bleiben, um Druck auf die Hamas auszuüben, sich zu entwaffnen. Die Waffenruhe hält aber.
  • Nach Inkrafttreten der Waffenruhe strömten am Freitag Tausende vertriebene Palästinenser in ihre verlassenen Heimatorte im Gazastreifen zurück. Das israelische Militär rief gleichzeitig die Bewohner auf, die von der Armee kontrollierten Gebiete zu meiden.
  • Noch gibt es mehrere offene Fragen. Die Hamas hat sich unter anderem nicht dazu bereit erklärt, ihre Waffen abzugeben, so wie es der Friedensplan vorsieht.
     

Zehntausende Palästinenser zogen nach Eintritt der Waffenruhe am Freitag in einer ewig langen Kolonne wieder Richtung Norden - in ihre komplett zerstörten Behausungen. 

Am Freitagmittag trat die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas in Kraft. Und die Waffenruhe hält, israelische Truppen rückten zu vereinbarten Demarkationslinien ab. Seit Freitag gilt nun eine 72-stündige Frist bis zur Freilassung der lebenden Geiseln. Nach israelischen Angaben sollen sich noch 48 Geiseln in Gaza befinden, 20 davon sollen noch am Leben sein. 

Der US-Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass die Waffenruhe im Gazastreifen zu einem umfassenderen Frieden im Nahen Osten führen werde. "Sie wird halten. Ich denke, sie wird halten." Es gebe noch ein paar kleine Krisenherde, diese seien aber "sehr klein". "Diese Brände werden sehr schnell gelöscht werden", fuhr Trump fort.

Waffenruhe in Kraft, Tausende Palästinenser kehren an Heimatorte zurück

Waffenruhe in Kraft, Tausende Palästinenser kehren an Heimatorte zurück

Waffenruhe in Kraft, Tausende Palästinenser kehren an Heimatorte zurück

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Waffenruhe in Kraft, Tausende Palästinenser kehren an Heimatorte zurück

Waffenruhe in Kraft, Tausende Palästinenser kehren an Heimatorte zurück

Weitere Verhandlungen notwendig

Das israelische Militär rief indes die Palästinenser, die in ihre Häuser zurückkehrten, auf, die von der Armee kontrollierten Gebiete zu meiden. "Halten Sie sich an die Vereinbarung und sorgen Sie für Ihre Sicherheit", sagte ein Militärsprecher. Die Hamas sei nicht mehr die starke militante Gruppe, deren Überfall auf Israel den zweijährigen Krieg ausgelöst habe. "Die Hamas ist an jedem Ort besiegt worden, an dem wir gegen sie gekämpft haben", sagte Militärsprecher Effie Defrin vor Journalisten.

Ein vollständiger Rückzug der israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen, den die Hamas fordert, ist laut Trumps Plan erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen, wenn eine internationale Stabilisierungstruppe (ISF) für Sicherheit vor Ort sorgt. Auch um eine Entwaffnung der Hamas wird es erst zu einem späteren Zeitpunkt gehen.

Es gibt noch mehrere offene Fragen. Die Hamas hat sich unter anderem nicht dazu bereit erklärt, ihre Waffen abzugeben, so wie es der Friedensplan vorsieht.

LIVE

Aktuelle Entwicklungen in Nahost

  • |Patrick Resch

    Israel will Waffenruhe in Gaza wieder einhalten

    Die israelische Armee will die Waffenruhe im Gazastreifen wieder einhalten. Zuvor hatte Israel nach einem tödlichen Angriff auf Soldaten Dutzende Ziele im Gazastreifen bombardiert. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu warf der Hamas Verstöße gegen die Waffenruhe im Gazastreifen vor. Bis in die Früh habe es 91 Tote gegeben, darunter Dutzende Minderjährige, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Die Angaben ließen sich nicht verifizieren. Es wären die meisten Todesopfer seit Beginn der Vereinbarung am 10. Oktober. 

    Krankenhausangaben zufolge gab es allein bei einem Angriff auf das als humanitäre Zone ausgewiesene Gebiet Al-Mawasi im Süden des Gebiets acht Tote. Demnach soll Israel Zelte von Vertriebenen bombardiert haben. Auch in Nuseirat im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sollen laut medizinischen Kreisen acht Menschen getötet worden sein. Dort sei das Haus einer Familie getroffen worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete dabei 18 Tote. Demnach sollen noch Menschen unter den Trümmern des Gebäudes verschüttet sein. Das israelische Militär gab auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme. Israel reagierte mit den heftigen Bombardements auf einen Angriff der Hamas auf israelische Soldaten, bei dem einer getötet wurde, sowie auf Verzögerungen bei der vereinbarten Übergabe getöteter Geiseln. Die Hamas wies eine Verantwortung für den Angriff auf die Soldaten zurück. 

  • |Patrick Resch

    Trump: Nichts gefährdet Waffenruhe in Gaza

    Die USA beteuern trotz einer erneuten Eskalation der Gewalt im Gazastreifen den Bestand der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Nichts werde die Waffenruhe gefährden, sagte US-Präsident Donald Trump auf seinem Weg von Japan nach Südkorea an Bord des Regierungsflugzeugs Air Force One Journalisten. Am Dienstag war es zur erneuten Eskalation der Gewalt gekommen.

  • |Patrick Resch

    Hamas: Zwei weitere tote Geiseln geborgen

    Die islamistische Hamas hat nach eigenen Angaben die Leichen von zwei weiteren Geiseln im Gazastreifen geborgen. Das teilte der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, am späten Dienstagabend auf Telegram samt der Namen von zwei Entführten mit. 

    Solange Israel Leichen von vermissten Geiseln nicht offiziell identifiziert hat und die Angehörigen nicht darüber informiert sind, veröffentlichen israelische Medien keine Namen. Zuvor hatte die Hamas angesichts einer erneuten Eskalation der Gewalt im Gazastreifen mitgeteilt, eine zunächst für Dienstagabend angekündigte Übergabe einer toten Geisel zu verschieben. Es handele sich um eine Reaktion auf „Verstöße der Besatzung (Israel)“, hatten die Kassam-Brigaden mitgeteilt. 

  • |Patrick Resch

    Israelische Kampfflugzeuge greifen Gaza-Stadt an

    Israelische Kampfflugzeuge haben Gaza-Stadt angegriffen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu warf der Hamas Verstöße gegen die Waffenruhe im Gazastreifen vor. Das Militär sei angewiesen worden, „umgehend massive Angriffe im Gazastreifen“ auszuführen, teilte Netanyahus Büro am Dienstag mit.

  • |Patrick Resch

    Falsche Leiche überstellt: Israel wirft Hamas Verstoß vor

    Nach der Überstellung der sterblichen Überreste einer bereits geborgenen Geisel am Montag hat die israelische Regierung der Hamas am Dienstag vorgeworfen, gegen das geltende Abkommen verstoßen zu haben. 

    Die islamistische Palästinenserorganisation habe am Vorabend einen Teil des Leichnams einer von Israel bereits 2023 teilweise geborgenen toten Geisel zurückgegeben, teilte das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu am Dienstag mit. Dies sei ein „eindeutiger Verstoß“ gegen die getroffene Waffenruhe-Vereinbarung. Netanyahu werde sich mit den Spitzen der Sicherheitsbehörden treffen, „um Israels Schritte als Reaktion auf die Verstöße zu besprechen“, hieß es weiter. 

  • |Patrick Resch

    Tote und Verletzte bei Israel-Angriff am Montag

    Die Waffenruhe im Gaza-Krieg bleibt fragil - am Montag hat es laut palästinensischen Angaben Opfer bei einem Zwischenfall im Süden des Gazastreifens gegeben. Laut medizinischen Kreisen des Nasser-Krankenhauses in Khan Younis wurden bei einem israelischen Angriff in Abasan al-Kabira zwei Palästinenser getötet sowie drei weitere Menschen verletzt. Die Geisel-Familien in Israel forderten indes die Aussetzung der nächsten Schritte der Waffenruhe bis zur Rückgabe aller Leichen. 

    Israels Militär teilte auf Anfrage zum Zwischenfall im Gazastreifen mit, die Betroffenen hätten die sogenannte gelbe Linie übertreten, hinter die sich die israelische Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hatte. Die Palästinenser - Israels Armee sprach von „Terroristen“ - näherten sich demnach israelischen Soldaten und „führten verdächtige Aktivitäten vor Ort aus“. Details dazu wurden nicht genannt. Das israelische Militär habe die Palästinenser angegriffen, „um die Bedrohung zu beseitigen“, hieß es weiter.

  • |Patrick Resch

    Hamas übergab zwei weitere Leichen

    Die Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen zwei weitere Leichen an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, bei denen es sich um tote, aus Israel entführte Geiseln handeln soll. Die sterblichen Überreste seien auf dem Weg zu Vertretern des israelischen Militärs, wie Israels Armee am Abend mitteilte.

    Sie werden anschließend nach Israel gebracht und dort forensisch untersucht, um die Identität der Toten festzustellen. Es war zunächst unklar, um welche Verschleppten es sich handeln soll.

  • |Diana Dauer

    Emir von Katar wirft Israel Verstöße gegen Waffenruhe vor

    Der Emir von Katar beschuldigte unterdessen Israel, gegen die Waffenruhe im Gazastreifen verstoßen zu haben. "Wir bekräftigen unsere Verurteilung aller israelischen Verstöße und Praktiken in Palästina", sagte Scheich Tamim bin Hamad al-Thani am Dienstag in Doha. Der Emir warf Israel vor, den Gazastreifen in ein Gebiet verwandelt zu haben, das "für menschliches Leben ungeeignet" sei und die Waffenruhe "andauernd" zu verletzen.

    Katar ist neben Ägypten, den USA und der Türkei einer der Vermittler im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Am 10. Oktober war ein Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der Hamas auf Grundlage von US-Präsident Trumps Friedensplan in Kraft getreten. Am Wochenende warfen sich beide Seiten Verstöße gegen die Feuerpause vor.

  • |Diana Dauer

    US-Vizepräsident Vance in Israel angekommen

    US-Vize-Präsident JD Vance ist am Dienstag in Israel angekommen. Vorgesehen ist ein Besuch des Hauptquartiers der gemeinsamen Streitkräfte unter Führung des US-Militärs, die die Stabilisierungsbemühungen im Gazastreifen unterstützen sollen. Geplant sind außerdem Beratungen zwischen Vance und Israels Premier Benjamin Netanjahu. Dieser besprach sich am Montag bereits mit den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner, der der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump ist.

    Parallel zu diesen Unterredungen beraten Vertreter der Hamas und Vermittler in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Die Delegation der radikal-islamischen Organisation wird geleitet von dem im Exil lebenden Hamas-Führer Chalil al-Hajja. Auch bei diesen Gesprächen geht es um die nächste Phase der Waffenruhe, um deren Stabilisierung und um Vereinbarungen für die Zeit nach dem Ende des Krieges

  • |Patrick Resch

    Trump: Hamas wird bei Waffenruhe-Verstoß "ausgelöscht"

    Nach gegenseitigen Vorwürfen Israels und der Hamas zu Verstößen gegen das Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen hat US-Präsident Donald Trump der radikalislamischen Palästinenserorganisation mit Vernichtung gedroht. Sollte die Hamas sich nicht "benehmen", würden "wir sie auslöschen", sagte Trump. Er gebe der Hamas jedoch eine "kleine Chance", sich an das Abkommen zu halten. Zugleich bekräftigte Trump aber, dass keine US-Streitkräfte gegen die Hamas eingesetzt würden.

    Dutzende Länder, die sich bereit erklärt hätten, sich einer internationalen Stabilisierungstruppe für den Gazastreifen anzuschließen, würden "gerne eingreifen", sagte der US-Präsident am Montag in Washington weiter. "Zudem würde Israel binnen zwei Minuten eingreifen, wenn ich sie darum bitten würde", betonte er. Er fügte hinzu: "Aber im Moment haben wir das nicht gesagt."

    Die USA würden es "noch ein wenig versuchen" und hofften, dass es "etwas weniger Gewalt" geben werde. "Aber im Moment sind das gewalttätige Menschen", sagte Trump über die Hamas.

  • |Patrick Resch

    Leichnam von Geisel an Rotes Kreuz übergeben

    Die radikalislamische Hamas hat nach Angaben der israelischen Armee die sterblichen Überreste einer weiteren Geisel an das Rote Kreuz übergeben. Der Sarg der Geisel sei an die Hilfsorganisation übergeben worden und befinde sich nun auf dem Weg zu israelischen Truppen im Gazastreifen, erklärte die israelische Armee am Montag. Es ist die dreizehnte tote Geisel, die von der Hamas seit der Waffenruhe-Einigung an Israel übergeben wird.

    Zuvor hatte die Hamas die Übergabe einer weiteren toten Geisel an Israel angekündigt. Die Leiche sei "gestern ausgegraben" worden, teilte der bewaffnete Hamas-Arm Izz-ad-Din-al-Qassam-Brigaden mit.

    Laut dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommen mit Israel hätte die Hamas neben den 20 von ihr in der vergangenen Woche übergebenen überlebenden Geiseln längst auch alle 28 toten Geiseln an Israel überstellen müssen. Bisher übergab sie aber nur zwölf tote Geiseln.

  • |Daniela Wahl

    US-Vizepräsident Vance am Dienstag in Israel erwartet

    US-Vizepräsident JD Vance trifft am Dienstag in Israel ein. Das teilte die israelische Flughafenbehörde mit. Bereits am Montag waren die Nahost-Vermittler Steve Witkoff und Jared Kushner zu neuen Gesprächen in Israel eingetroffen.

  • |Josef Siffert

    ZDF: Mitarbeiter einer Partnerfirma in Gaza getötet

    Ein Mitarbeiter einer für das ZDF tätigen Produktionsfirma ist nach Angaben des Senders im Gazastreifen bei einem israelischen Raketenangriff getötet worden. Am Sonntagnachmittag seien "unsere palästinensischen Kollegen von der Palestine Media Production (PMP) an ihrem Standort in Deir al-Balah" von einer Rakete getroffen worden, berichtete ZDF-Korrespondent Thomas Reichart aus dem Studio in Israel. 

    Dabei seien ein Ingenieur der Firma und der achtjährige Sohn eines anderen Mitarbeiters getötet worden. Ein PMP-Journalist sei bei dem Angriff verletzt worden. 

    Auf Nachfrage bei der israelischen Armee, warum der Angriff erfolgt sei, habe diese geantwortet, der Vorfall werde geprüft. Auf Bildern ist nach ZDF-Angaben zu sehen, dass auch der Übertragungswagen sowie Teamfahrzeuge zerstört wurden. Überlebende hätten berichtet, dass es keine Vorwarnung gegeben habe. Das ZDF arbeite seit Jahrzehnten mit PMP zusammen. 

  • |Josef Siffert

    US-Delegation in Israel

    Eine US-Delegation mit den Nahost-Vermittlern Steve Witkoff und Jared Kushner traf am Montag zu neuen Gesprächen in Israel ein. US-Sondergesandte Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump seien vor Ort, bestätigte ein Sprecher der US-Botschaft in Israel.

    Die beiden Vermittler werden voraussichtlich mit Vertretern der israelischen Regierung zusammentreffen.

  • |Josef Siffert

    Erneut Schüsse und Tote in Gaza

    Im Gazastreifen hat es trotz der geltenden Waffenruhe israelischen und palästinensischen Angaben zufolge wieder Zwischenfälle gegeben. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf eine Klinik zwei Tote durch israelischen Beschuss im Viertel Tuffah im Osten der Stadt Gaza.

    Israels Armee teilte mit, im Nachbarviertel Schedschaija hätten in zwei Fällen am Morgen Palästinenser ein vom Militär kontrolliertes Gebiet betreten und sich dort Soldaten genähert. Konkret hätten sie die "gelbe Linie", hinter die sich die israelische Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hat, überschritten. Die Palästinenser hätten eine Bedrohung für die Soldaten dargestellt, hieß es weiter. Diese hätten deshalb auf die Menschen - die Armee sprach in beiden Fällen von "Terroristen" - gefeuert.

    Zu möglichen Opfern machte Israels Militär zunächst keine Angaben. Es war zunächst auch unklar, ob einer der beiden Vorfälle im Zusammenhang mit dem von Wafa geschilderten Bericht steht. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

  • |Josef Siffert

    Israel lässt wieder Hilfsgüter in den Gazastreifen

    Israel lässt nach einem Aussetzen der Hilfslieferung wieder humanitäre Güter in den Gazastreifen. Die politische Führung habe angeordnet, dass "humanitäre Hilfe weiterhin den Gazastreifen über den Übergang Kerem Shalom und weitere Übergänge erreicht", hieß es am Montag aus Sicherheitskreisen. Wie viele Übergänge tatsächlich wieder für Hilfslieferungen geöffnet sind, blieb offen.

    Am Sonntag hatte es aus Sicherheitskreisen noch geheißen, die Hilfslieferungen in den Gazastreifen seien wegen der "eklatanten Verletzung" der Waffenruhe-Vereinbarungen durch die islamistische Terrororganisation Hamas gestoppt worden.

  • |Josef Siffert

    JD Vance: Golfstaaten sollen Sicherheitsinfrastruktur aufbauen

    US-Vizepräsident JD Vance  rief die mit den USA verbündeten arabischen Golfstaaten auf, eine „Sicherheitsinfrastruktur“ aufzubauen, um die Entwaffnung der Hamas sicherzustellen - die wesentlicher Bestandteil des von Trump vorangetriebenen Waffenruheabkommens im Gazastreifen ist.

    Vance kündigte zudem für die kommenden Tage den Besuch eines Mitglieds der US-Regierung in Israel an. Er machte zunächst keine Angaben, um wen es sich handelte, fügte aber an: "Es könnte ich sein".

  • |Josef Siffert

    Trump: Waffenruhe im Gazastreifen weiterhin in Kraft

    Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist laut US-Präsident Donald Trump trotz von beiden Seiten gemeldeter Verstöße weiterhin in Kraft. "Ja, das ist sie", sagte Trump am Sonntag an Bord des Präsidentenfliegers. Trump äußerte zudem die Vermutung, dass nicht die Hamas-Führung, sondern "Rebellen" innerhalb der islamistischen Palästinenserorganisation für mutmaßliche Verletzungen des Waffenstillstands verantwortlich sein könnten.

    In jedem Fall werde "angemessen" damit umgegangen, sagte Trump und fügte an: "Es wird hart, aber angemessen gehandhabt werden". Die USA wollten "sicherstellen, dass es mit der Hamas sehr friedlich verläuft".

  • |Josef Siffert

    Katz: "Hamas wird hohen Preis zahlen"

    Verteidigungsminister Israel Katz drohte der Hamas, sie werde "einen hohen Preis zahlen" für "jeden Schuss" auf israelische Soldaten und "jeden Bruch der Waffenruhe". Der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich schrieb im Onlinedienst X: "Krieg!" Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir forderte die Armee auf, die Kämpfe im Gazastreifen wieder voll aufzunehmen.

  • |Julia Deutsch

    Israel will Waffenruhe wieder einhalten

    Nach heftigen Luftangriffen im Gazastreifen will die israelische Armee nach eigenen Angaben die Gaza-Waffenruhe wieder einhalten. „Auf Anweisung der politischen Führung und nach einer Reihe schwerer Angriffe als Reaktion auf die Verstöße der Hamas hat die IDF (Armee) mit der erneuten Durchsetzung der Waffenruhe begonnen“, hieß es in einer auf Telegram verbreiteten Mitteilung.

  • |Julia Deutsch

    Hamas: Weitere Gespräche in Kairo über Gaza-Waffenruhe

    Während die Waffenruhe im Gazastreifen durch neue Kämpfe ins Wanken geraten ist, hat die Hamas die Ankunft ihrer Unterhändler zu weiteren Gesprächen in Ägypten mitgeteilt. Die Delegation unter Leitung des Auslandschefs der Organisation, Khalil al-Hayya, solle mit den Vermittlern und palästinensischen Gruppen über die weitere Umsetzung der seit dem 10. Oktober herrschenden Waffenruhe im Gazastreifen sprechen, schrieb die Organisation auf ihrer Internetseite.
  • |Julia Deutsch

    Mindestens 18 Tote im Gazastreifen

    Nach Angaben von Bewohnern und örtlichen Gesundheitsbehörden wurden bei Luftangriffen und Panzerbeschuss im Gazastreifen mindestens 18 Menschen getötet.

  • |Julia Deutsch

    Hilfslieferungen gestoppt

    Israel hat nach Angaben aus Sicherheitskreisen die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen wieder gestoppt. Grund sei eine "eklatante Verletzung" der Waffenruhe-Vereinbarungen durch die islamistische Terrororganisation Hamas, hieß es. 

    Nach Inkrafttreten der Waffenruhe waren die Hilfslieferungen als Teil der Vereinbarung ausgeweitet worden, mit einem Ziel von 600 Lkws am Tag.

  • |Julia Deutsch

    Leichnam einer Geisel soll übergeben werden

    Die Hamas will nach eigenen Angaben in Kürze die sterblichen Überreste einer weiteren israelischen Geisel an Israel übergeben. Der Leichnam sei im Gazastreifen "bei andauernden Suchaktionen gefunden" worden, teilte der bewaffnete Hamas-Arm Essedin-al-Kassam-Brigaden am Sonntag auf der Online-Plattform Telegram mit. Es wäre die 13. getötete Geisel, die seit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen übergeben wird.

    "Wenn die Bedingungen vor Ort es zulassen", werde die Übergabe noch im Tagesverlauf erfolgen, hieß es.

  • |Julia Deutsch

    4 Tote gemeldet

    In Deir al-Balah inmitten des Gazastreifens seien bei einem Luftangriff vier Palästinenser getötet und fünf weitere verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen.

  • |Julia Deutsch

    Netanjahu: "Volle Härte"

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wies das Militär an, mit voller Härte gegen "Terrorziele im Gazastreifen" vorzugehen. Netanjahus Büro teilte mit, der Regierungschef habe dies nach einer Beratung mit Verteidigungsminister Israel Katz und Sicherheitsvertretern beschlossen. Der militärische Arm der Hamas wies jegliche Verantwortung für die von Israel gemeldeten Angriffe auf Truppen zurück. "Wir bekräftigen unsere vollständige Verpflichtung, alles umzusetzen, was vereinbart wurde", hieß es in einer Mitteilung der Kassam-Brigaden. Dies gelte vor allem für die Waffenruhe in allen Gebieten des Gazastreifens. 

    Ein israelischer Militär hatte die Hamas für Angriffe auf israelischen Truppen verantwortlich gemacht, die sich hinter der vereinbarten Rückzugslinie befanden. "Wir haben keine Kenntnis von irgendwelchen Ereignissen oder Gefechten in der Gegend von Rafah, da dies rote Zonen sind, die unter Kontrolle der Besatzung stehen", hieß es in der Hamas-Mitteilung.

  • |Julia Deutsch

    "Recht der Soldaten auf Selbstverteidigung"

    Israel betont laut reuters ein Recht seiner Soldaten auf Selbstverteidigung auch während des vereinbarten Waffenstillstands. Zwar gelte der Waffenstillstand, doch israelische Soldaten dürften sich verteidigen, teilt die Regierung mit. Israel komme weiterhin seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen nach. 

  • |Diana Dauer

    Hamas: Wissen von keinem Zwischenfall, Kein Kontakt zu Gruppen in Rafah

    Die radikalislamische Hamas gibt in Zwischenzeit an, sie wüssten nichts von einem Zwischenfall oder Zusammenstoß in Rafah. Das Gebiet falle unter israelische Kontrolle, die Kommunikation zu palästinensischen Gruppen in Rafah sei seit März unterbrochen. Viele Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
  • |Diana Dauer

    Israelbestätigt Luftangriffe auf Rafah in Gaza

    Israel bestätigt Luftangriffe auf Rafah als Reaktion auf Attacken. Wie Reuters in Berufung auf das israelische Militär berichtet, sollen "Terroristen"das Feuer auf israelische Truppen eröffnet und dadurch gegen die Waffenruhe verstoßen haben.  

  • |Diana Dauer

    Hamas-Behörde: Zwei Tote

    Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge zwei Palästinenser getötet worden. Sie seien bei einem Luftangriff im Gebiet Jabalia im Norden des Küstenstreifens ums Leben gekommen. Aus dem Süden des Gazastreifens wurden zudem Kämpfe gemeldet. Palästinenser berichten von Explosionen und Schüssen in Rafah. Augenzeugen melden zudem schweres Panzerfeuer in der Stadt Abassan nahe Khan Younis.

    Die Zeitung Times of Israel berichtet ohne Angabe von Quellen, das Militär führe Luftangriffe in der Region Rafah aus, nachdem dort Kämpfer die Truppen angegriffen hätten.

  • |Diana Dauer

    Die Hamas weist die Vorwürfe zurück

    Die Hamas hat indes die Vorwürfe, sie hätten die Waffenruhe gebrochen, zurückgewiesen. Sie bekenne sich zur Waffenruhe, erklärte ihr Vertreter Izzat Al Risheq. Zuvor hatte die Terrororganisation US-Vorwürfe dementiert, denen zufolge sie einen Angriff auf palästinensische Zivilisten plane. Es handle sich um "haltlose Behauptungen", die im Einklang mit israelischer Propaganda stünden, hieß es in einer Mitteilung der Hamas. Das US-Außenministerium hatte vor einem "unmittelbar bevorstehenden" geplanten Angriff der Islamisten auf palästinensische Zivilisten gewarnt.

  • |Diana Dauer

    Israels rechtsextremer Polizeiminister will Rückkehr zum Krieg

    Unterdessen verlangte Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir eine Wiederaufnahme des Kriegs. Er fordere den Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu dazu auf, die Armee anzuweisen, "die Kampfhandlungen im Gazastreifen vollständig und mit voller Stärke wieder aufzunehmen", schrieb der rechtsextreme Minister auf.

    "Die trügerischen Vorstellungen, Hamas werde ihre Haltung ändern oder auch nur ein von ihr unterschriebenes Abkommen einhalten, erweisen sich, wie zu erwarten, als gefährlich für unsere Sicherheit", postete Ben-Gvir weiter. "Die nazistische Terrororganisation muss restlos vernichtet werden - und zwar möglichst bald."

  • |Diana Dauer

    Zur Erkärung

    Das israelische Militär greift israelischen Medienberichten zufolge Region in Süd-Gaza an. Zuvor hatten sich Israel und die militante Palästinensergruppe Hamas gegenseitig Verstöße gegen die von den USA vermittelte Waffenruhe vorgeworfen. Eine Stellungnahme des Militärs liegt zunächst nicht vor. 

  • |Diana Dauer

    Israel wirft Hamas Verstoß gegen Waffenruhe vor

    Das israelische Militär wirft der Hamas vor, israelische Streitkräfte „mehrfach“ außerhalb der Pufferzone angegriffen zu haben. Die Attacken, unter anderem mit einer Panzerfaust und durch Scharfschützenfeuer, seien ein „eklatanter Verstoß“ gegen die Waffenruhe, erklärt das Militär. Eine Stellungnahme der Hamas liegt zunächst nicht vor.

  • |Josef Siffert

    Grenzübergang Rafah: Öffnung verzögert sich

    Die Öffnung des Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten verzögert sich weiter, die Vorbereitungen zwischen Israel und Ägypten würden laufen. Aus ägyptischen Kreisen hieß es, die Öffnung könnte sich noch bis Sonntag verzögern. 

    Ein Sprecher von Cogat, der zuständigen israelischen Behörde, bekräftigte, auch nach einer Öffnung für den Personenverkehr werde der Rafah-Übergang nicht als Durchgang für humanitäre Hilfslieferungen dienen. "Dies wurde zu keinem Zeitpunkt vereinbart", sagte er. Humanitäre Waren sollten weiterhin nach Sicherheitskontrollen über den Übergang Kerem Schalom und andere Grenzübergänge zwischen Israel und dem Gazastreifen in den Küstenstreifen transportiert werden, "in voller Übereinstimmung mit dem unterzeichneten Abkommen". 

  • |Josef Siffert

    Identität zurückgegebener Leichen bestätigt

    Nach der Rückgabe zwei weiterer Leichen von Geiseln durch die radikale Palästinenserorganisation Hamas am Mittwochabend hat Israel deren Identität bestätigt. Nach der Identifizierung durch die Gerichtsmedizin informierte die Armee "die Familien von Inbar Hayman und Oberfeldwebel Mohammad Alatrash darüber, dass ihre Leichen zur Beisetzung in ihre Heimat überführt worden seien", hieß es in einer Armee-Erklärung am Donnerstag. 

    Die Särge mit den sterblichen Überresten der beiden Geiseln waren am späten Mittwochabend vom Roten Kreuz an die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen übergeben worden. Hayman war eine Graffitikünstlerin aus Haifa und auch unter dem Pseudonym „Pink“ bekannt. Die damals 27-Jährige wurde auf dem Nova-Musikfestival getötet, ihre Leiche wurde in den Gazastreifen gebracht. Auch die Leiche des 39-jährigen Militärangehörigen Alatrash wurde in das Palästinensergebiet verschleppt, nachdem er bei den Gefechten am 7. Oktober 2023 getötet worden war. Der Soldat hinterlässt 13 Kinder. Seine Familie war im Juni 2024 über seinen Tod informiert worden. 

  • |Josef Siffert

    US-Berater: "Dies ist eine sehr komplizierte Situation"

    Die USA gehen laut zwei ranghohen US-Beratern nicht davon aus, dass die Hamas gegen ihre Verpflichtungen aus dem Waffenruhe-Abkommen verstößt. Die Hamas habe über Vermittler zugesichert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die übrigen Leichen zu finden, hieß es. Viele Leichen könnten unter den Ruinen ausgebombter Gebäude oder in Tunnelschächten verschüttet sein. "Dies ist eine sehr komplizierte Situation", sagte ein ranghoher US-Berater. "Ich kann Ihnen sagen, dass wir hier nicht weggehen werden, bis alle (Geiseln) nach Hause kommen."

    Sowohl israelische als auch US-Beamte befürchten laut der US-Nachrichtenseite Axios, dass rechtsextreme Minister in Israels Regierung die Frage der Rückgabe der toten Geiseln nutzen werden, um das Waffenruhe-Abkommen zu untergraben und auf eine Wiederaufnahme des Krieges zu drängen. "Wir können nicht zulassen, dass das Abkommen scheitert", wurde ein Beamter der US-Regierung zitiert.

  • |Josef Siffert

    Trump: Keine US-Soldaten nach Gaza

    US-Präsident Donald Trump schließt einen Einsatz des US-Militärs zur Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas aus. US-Soldaten würden dazu nicht benötigt, sagt Trump vor Journalisten in Washington. Die USA würden Israel jedoch bei dem Vorhaben unterstützen. Die USA verlangten, dass die Hamas im Rahmen des in der vergangenen Woche erzielten Gaza-Abkommens ihre Waffen niederlege. 

  • |Josef Siffert

    Hamas: Haben alle erreichbaren Leichen zurückgegeben

    Die Übergabe weiterer Toten könnte nun jedoch auf Hindernisse stoßen. Ihre Milizen hätten alle Leichen von Geiseln, zu denen sie Zugang hatten, ausgehändigt, hieß es in einer Erklärung der Hamas, die zeitgleich mit der Übergabe der letzten zwei Särge veröffentlicht wurde. Nach Meinung der Terrororganisation hat sie damit ihre Verpflichtungen aus dem Waffenruhe-Abkommen erfüllt.

    "Was die übrigen Leichen betrifft, so sind zu ihrer Bergung außerordentliche Bemühungen und spezielle Ausrüstungen nötig", hieß es in der Erklärung weiter. Viele Leichen von Geiseln könnten mutmaßlich unter den Ruinen ausgebombter Gebäude oder in Tunnelschächten verschüttet sein.

    Israel besteht auf der Rückgabe aller getöteten Geiseln. "Die Hamas ist verpflichtet (...), die nötigen Schritte zu unternehmen, um alle verstorbenen Geiseln zurückzugeben", hielt die israelische Armee in ihrer Mitteilung fest.

  • |Josef Siffert

    Israel droht mit Wiederaufnahme der Kämpfe

    Die islamistische Hamas hat am Mittwochabend die Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Ihre Milizen hätten damit alle Leichen, zu denen sie Zugang hatten, ausgehändigt, hieß es in einer Erklärung. 

    Israel reagierte darauf empört und forderte die Herausgabe aller 28 Leichen. "Wenn die Hamas sich weigert, das Abkommen einzuhalten, wird Israel in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten die Kämpfe wieder aufnehmen", erklärte Verteidigungsminister Israel Katz.

  • |Stefan Berndl

    Berlin kündigt 200 Mio. Euro Soforthilfe an

    Deutschlands Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) will kurzfristig mindestens 200 Millionen Euro als Soforthilfe für den Wiederaufbau des Gazastreifens bereitstellen. "Das ist die Größenordnung, die im Haushalt jetzt schon zur Verfügung steht", sagte die Ministerin am Mittwoch im Podcast Table Today.

    Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) habe schon vor dem Hamas-Überfall vom 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Krieg im Gazastreifen Hilfspr

  • |Stefan Berndl

    Hamas übergibt zwei weitere Leichen von Geiseln

    Die islamistische Hamas hat die Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte am Mittwochabend mit, zwei Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 19 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen.

  • |Stefan Berndl

    Streiks und Demos in Spanien gegen Israel wegen Gaza

    Fünf Tage nach dem Beginn einer Waffenruhe im Gazastreifen haben sich in Spanien Zehntausende Menschen an einem von den Gewerkschaften ausgerufenen Streik gegen Israels militärisches Vorgehen beteiligt. Die Menschen sollten jeweils für zwei Stunden am Morgen, am Mittag und am Abend die Arbeit niederlegen, um gegen den als Völkermord angeprangerten Militäreinsatz in dem Küstenstreifen zu protestieren.

    Über größere Auswirkungen auf das öffentliche Leben wurde zunächst nichts bekannt. Im Nahverkehr gab es leichte Verspätungen, manche TV-Stationen hatten kurz Sendeunterbrechungen.

    Demonstrationen in größeren Städten

    Zudem gab es in größeren Städten wie Madrid, Bilbao oder Barcelona Demonstrationen mit jeweils mehreren Tausend Teilnehmern. In Barcelona kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Beamten setzten Pfefferspray gegen Demonstranten ein, die in einen wichtigen Bahnhof für Nah- und Fernverkehrszüge eindringen wollten, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Einige Demonstranten hätten die Polizei mit Flaschen beworfen, wie die Zeitung "La Vanguardia" schrieb.

  • |Stefan Berndl

    UN fordern von Israel Öffnung aller Zugänge zum Gazastreifen

    Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas hat der Leiter des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) von Israel die sofortige Öffnung aller Zugänge zum Gazastreifen für Hilfslieferungen gefordert. "Wir fordern ungehinderten Zugang", sagte Tom Fletcher am Mittwoch in Kairo. "Wir wollen, dass dies jetzt im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas in Gaza geschieht", fügte er in dem Interview hinzu.

    Der OCHA-Chef bezog sich dabei auf das von US-Präsident Donald Trump vermittelte Abkommen, das am vergangenen Freitag in Kraft getreten war, nachdem Israel und die Hamas einem ersten Teil von Trumps vorgeschlagenem Friedensplan zugestimmt hatten.

    Der von Trump vorangetriebene und von zahlreichen Staaten unterstützte 20-Punkte-Plan zur Beendigung des Gaza-Krieges sieht in einer ersten Phase die Freilassung der letzten Hamas-Geiseln aus dem Gazastreifen und die Entlassung inhaftierter palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen vor.

  • |Stefan Berndl

    Italien bereitet große Lebensmittellieferung nach Gaza vor

    Italien will einen konkreten Beitrag zum Neustart in Gaza leisten. So will die Regierung in Rom die bisher größte Lebensmittellieferung nach Gaza seit Beginn der Krise organisieren. Insgesamt sollen 100 Tonnen Lebensmittel geliefert werden, teilte das Kabinett in Rom am Mittwoch mit. Ein Schwerpunkt wird auch auf Gesundheit und Bildung gelegt, die laut Außenministerium die Grundpfeiler der italienischen Unterstützung zur Stärkung der palästinensischen Institutionen bilden.

  • |Stefan Berndl

    Im Gazastreifen getötete Hamas-Geisel Guy Illuz beerdigt

    Unter großer öffentlicher Anteilnahme ist der vom Nova-Festival als Geisel in den Gazastreifen verschleppte und dort gestorbene Guy Illuz in Israel beigesetzt worden. Der Leichnam des bei dem Massaker schwer verletzten Musikers war am Montag im Zuge des von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommens nach Israel überstellt worden.

    "Der Trauerzug für den 26-Jährigen startete am Mittwoch an der Leichenhalle in der zentralisraelischen Stadt Rischon Lezion und führte zum Friedhof von Illuz' Wohnort Raanana. Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid, dass ich dich nicht retten konnte", sagte die am Trauerzeremonie teilnehmende Amira, eine Frau in den Sechzigern, in Richtung des Getöteten. Für die Familie sei es "sehr wichtig, ein Grab zu haben, an dem sie weinen, reden und um ihren Sohn trauern können", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP, während sie hinter dem mit einer israelischen Flagge bedeckten Sarg herging.

  • |Diana Dauer

    Drama in Gaza: Falsche Leichenübergabe schürt Kriegsängste

    Die Übergabe der israelischen Geiselleichen verzögert sich - die Hamas übergab auch falsche sterbliche Überreste. Das sorgt für Ärger in Israel. 

  • |Diana Dauer

    Israel lässt Hilfslieferungen für den Gazastreifen zu

    Trotz eines Streits über die Rückgabe der Leichen von Geiseln, der das brüchige Waffenruheabkommen mit der Hamas zu gefährden droht, hat Israel am Mittwoch Hilfslieferungen in den Gazastreifen zugelassen. Zudem wurde eine Öffnung des wichtigen Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem palästinensischen Küstengebiet in die Wege geleitet. Einem israelischen Sicherheitsbeamten zufolge sollten 600 Lastwagen mit Hilfsgütern in das Palästinensergebiet fahren.

  • |Adisa Beganović

    Israel: Eine Leiche war keine Hamas-Geisel

    Laut Angaben der israelischen Armee handelte es sich bei einer von der Hamas übergebenen Leiche nicht um eine Geisel. Dies soll eine genetische Untersuchung im forensischen Institut in Tel Aviv ergeben haben. Laut Medienberichten soll es sich bei der Leiche um eine palästinensische handeln. 

    Das israelische Militär erklärte, die Hamas sei verpflichtet, "alle notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, um die verstorbenen Geiseln zurückzuführen". Die drei anderen Leichname wurden bereits identifiziert. 

  • |Adisa Beganović

    "Wir sind jetzt wieder bereit, uns zu engagieren"

    Laut der Palästinensischen Autonomiebehörde sei man in der Lage, die Zuständigkeit für den für Hilfslieferungen wichtigen Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zu übernehmen. "Wir sind jetzt wieder bereit, uns zu engagieren, und haben alle Parteien darüber informiert, dass wir bereit sind, den Grenzübergang Rafah zu betreiben", sagt Mohammad Schtajjeh, Sondergesandter von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas

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