Drei Monate Krieg gegen die Ukraine: Gewalt, Tod, Zerstörung

Friedhof in Mariupol
Am 24. Februar begann der russische Angriff auf das europäische Land. Chronologie der wichtigsten Ereignisse.

Drei Monate dauert Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine mittlerweile. Der KURIER hat den Überblick über die wichtigsten Ereignisse bisher.

Februar

24. Februar: Russland greift die ehemalige Sowjetrepublik Ukraine aus mehreren Richtungen an.

27. Februar: Russlands Präsident Wladimir Putin versetzt die Abschreckungswaffen der Atommacht in Bereitschaft.

März

2. März: Die UNO-Vollversammlung verurteilt die russische Invasion mit historisch großer Mehrheit.

4. März: Ein Feuer an Europas größtem Atomkraftwerk Saporischschja schürt Ängste vor einer nuklearen Katastrophe.

Drei Monate Krieg gegen die Ukraine: Gewalt, Tod, Zerstörung

Brand auf dem Gelände des AKW Saporischschja

8. März: Tausende Zivilisten werden aus der umkämpften Stadt Sumy im Nordosten gerettet. Die USA verbieten den Import von Öl aus Russland.

13. März: Bei einem russischen Angriff auf einen Truppenübungsplatz bei Lwiw (Lemberg) nahe der polnischen Grenze gibt es Dutzende Tote.

14. März: Eine TV-Mitarbeiterin protestiert im russischen Staatsfernsehen gegen den Krieg.

15. März: Die Regierungschefs Polens, Tschechiens und Sloweniens statten dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij einen Solidaritätsbesuch in Kiew ab.

16. März: Der Internationale Gerichtshof in Den Haag ordnet das sofortige Ende der russischen Gewalt in der Ukraine an.

24. März: Die NATO beschließt eine massive Aufrüstung und aktiviert die Abwehr chemischer, biologischer und atomarer Bedrohungen.

26. März: Bei einer Rede in Warschau nennt US-Präsident Joe Biden Putin einen "Diktator" und stellt dessen Herrschaft infrage. Später dementiert er, einen Machtwechsel gefordert zu haben.

April

1. April: Um ihre russischen Gaslieferungen zu bezahlen, müssen westliche Staaten künftig ein Konto bei der russischen Gazprombank haben. Sie können aber weiter in Euro und Dollar zahlen.

2. April: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben wieder volle militärische Kontrolle über die Region um Kiew. Moskau verstärkt die Angriffe im Osten und Süden des Landes.

3. April: Gräueltaten an der Zivilbevölkerung in der Kiewer Vorstadt Butscha sorgen für Entsetzen. Die Ukraine zählt mehr als 400 Leichen.

7. April: Die EU-Staaten einigen sich auf einen Importstopp für Kohle, Holz und Wodka aus Russland.

8. April: Bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof in Kramatorsk sterben mehr als 50 Menschen.

10./11. April: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) besucht Selenskiyj in Kiew und reist anschließend nach Moskau zu Präsident Wladimir Putin.

Drei Monate Krieg gegen die Ukraine: Gewalt, Tod, Zerstörung

13. April: Biden wirft Russland Völkermord in der Ukraine vor.

15. April: Russland bestätigt den Untergang des Raketenkreuzers "Moskwa". Die Ukraine behauptet, das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte versenkt zu haben. Moskau bestreitet das.

16. April: Nach Angaben Selenskyjs wurden in den ersten sieben Wochen Krieg bis zu 3.000 ukrainische Soldaten getötet.

20. April: Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine überschreitet die Marke von fünf Millionen.

21. April: Im Osten der Ukraine hat die russische Armee mittlerweile den Großteil der Region Luhansk unter Kontrolle.

27. April: Russland stoppt Erdgas-Lieferung nach Polen und Bulgarien.

28. April: Der deutsche Bundestag gibt grünes Licht für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine.

Mai 

2. Mai: Russlands Außenminister Sergej Lawrow sorgt mit einem Nazi-Vergleich vor allem in Israel für Empörung.

4. Mai: Die EU-Kommission schlägt ein Öl-Embargo vor, um den Druck auf Moskau zu erhöhen.

18. Mai: Schweden und Finnland beantragen offiziell die NATO-Mitgliedschaft.

21. Mai: Russlands Armee hat nach eigenen Angaben die Hafenstadt Mariupol komplett unter Kontrolle. Zuvor hatten sich die letzten der mehr als 2.400 ukrainischen Kämpfer im Asovstal-Werk ergeben.

22. Mai: Das ukrainische Parlament verlängert das Kriegsrecht und die Generalmobilmachung bis 23. August.

23. Mai: Im ersten ukrainischen Kriegsverbrecherprozess wird ein 21 Jahre alter russischer Soldat zu lebenslanger Haft verurteilt.

Kommentare